Kampf den Buckelpisten und Schlaglöchern

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von unserem Mitarbeiter  Werner Baier Hirschaid — Auf rund sieben Millionen Euro wird der Sanierungsbedarf an den Straßen in der Marktgemeinde Hirschaid geschätzt. In Raten zu je 4...

von unserem Mitarbeiter  Werner Baier

Hirschaid — Auf rund sieben Millionen Euro wird der Sanierungsbedarf an den Straßen in der Marktgemeinde Hirschaid geschätzt. In Raten zu je 400 000 Euro pro Jahr geht man das Großprojekt an. Dabei sind auch Altlasten aufzugreifen, wo ein Zentimeter Asphalt auf eine drei Zentimeter "dicke" Schotterschicht ausgewalzt worden ist. 14 Zentimeter sollte der Aufbau wenigstens betragen, erklärte Ingenieur Hans-Jürgen Sauer jetzt dem Marktgemeinderat.
Auf der Prioritätenliste weit vorn stehen unter anderem die St.-Veit-Straße, der Leimhüll und die Kanalstraße mit Umgriff sowie die Straße nach Friesen und die Ortsstraßen in Erlach. Da für den Ortsteil Erlach noch Zuschüsse aus dem Programm für die Dorferneuerung erwartet werden können, sollen erst Verhandlungen mit der Direktion für ländliche Entwicklung aufgenommen werden. Außerdem werden Straßen zurückgestellt, in denen noch Tiefbaumaßnahmen oder Änderungen durch den ICE-Ausbau anstehen.
Albert Deml von der Ökologischen Liste hat kein Verständnis dafür, dass jetzt Straßenbaumaßnahmen vorgezogen werden sollen. Wenn man das Budget von 400 000 Euro nicht ausschöpfen müsse, solle man ans Sparen denken: "Wir haben einen Schuldenhaushalt!" Angesichts der letzten milden Winter habe sich der Zustand der Straßen kaum verschlechtert. Und wo möglich, könne man auch durch eine Geschwindigkeitsbegrenzung die Straßenerneuerung hinausschieben, schlug Deml vor.
Dafür erntete er aber sofort Widerspruch: Wenn Straßenschäden nicht zeitgerecht behoben werden, werde die spätere Reparatur nur noch teurer, meinte etwa der Sprecher der Freien Wähler, Gerd Porzky. Heinrich Dorn von der CSU-Fraktion schlug vor, mit dem Straßenbauprogramm nochmals den Bauausschuss zu befassen. Vor allem müsse darauf geachtet werden, dass Kanal und Wasserleitung in Ordnung gebracht sind, bevor eine Fahrbahn saniert wird. Und überall dort, wo die Anlieger an den Baukosten beteiligt werden müssen, seien die Bürger rechtzeitig einzubeziehen, forderte Dorn.
Bei einer Gegenstimme wurde schließlich die Verwaltung der Marktgemeinde beauftragt, Vorbereitungen für Straßensanierungen nach Maßgabe des aktuellen Haushaltsplanes zu treffen.