36 Jahre Kämmerer der Gemeinde Hemhofen war Egon Mutzhaus. Bürgermeister Ludwig Nagel (CSU) verabschiedete den Verwaltungsamtsrat in den Ruhestand, der für den begeisterten Motorra...
36 Jahre Kämmerer der Gemeinde Hemhofen war Egon Mutzhaus. Bürgermeister Ludwig Nagel (CSU) verabschiedete den Verwaltungsamtsrat in den Ruhestand, der für den begeisterten Motorradfahrer eher ein Unruhestand werden wird, hat er doch schon längere Fahrten mit seiner Frau Andrea geplant.
Im Auftrag von Altbürgermeister Joachim Wersal, der erkrankt ist, überreichte Nagel dem Scheidenden denn auch drei Zeitschriften: Rente & Co., Motorrad News und den Playboy. Nagel bekannte, nicht einmal zwei Jahre mit Mutzhaus zusammengearbeitet, ihn aber als Menschen mit Sachverstand und einer festen Meinung kennengelernt zu haben. Deshalb stützte er sich beim Rückblick auf das Wirken des Kämmerers auf Wersals Notizen.
Mutzhaus hat unter den Bürgermeistern Josef Eger, Klemens Mölkner, Joachim Wersal und zuletzt Ludwig Nagel gearbeitet.
"Jeder ein anderer Dickkopf, jeder eine andere Meinung", charkterisierte Nagel sich und seine Vorgänger. Gerade im Jahr des Eintritts, 1980, stand die Kommune vor großen Herausforderungen, vor allem die Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft mit Röttenbach. Für sie, so zitierte Nagel seinen Amtsvorgänger, war sogar ein Verwaltungsgebäude in der heutigen Wohnsiedlung Wolfenäcker geplant. Mit einem Schwimmbad.
Nie ein Grund zur Beanstandung
"Eine Dreiviertelmilliarde Euro hat Mutzhaus verwaltet", rechnete er weiter. Die 36 Haushalte samt ein paar Nachtragshaushalten wurden nie von der Kommunalaufsicht beanstandet. Nicht zuletzt dank der Charaktereigenschaften, mit denen Wersal Mutzhaus beschreibt: "geradlinig mit Ecken und Kanten; heißblütig mit kühlem Verstand".
Das "Steckenpferd", besser: das zusätzliche Fachgebiet Mutzhaus' war die Stromversorgung.
Er sei bei seinem Eintritt 2009 verwundert gewesen, erinnerte sich Robert Schmidt, der Leiter der Stromversorgung, als man ihm sagte, sein Vorgesetzter sei der Kämmerer. "Aber sein Wissen hat mir dann sehr geholfen." Mutzhaus' Dank galt der Ehefrau und den Kollegen, die ihn solange ausgehalten hätten. "Und dann sage ich einfach leise Servus."