Ab sofort können Azubis und junge Beschäftigte im Kreis Kulmbach neue "U-25-Sprecher" wählen. Noch bis Ende November laufen die Wahlen für die Jugend- und Auszubildendenvertretungen (JAV). Darauf hat ...
Ab sofort können Azubis und junge Beschäftigte im Kreis Kulmbach neue "U-25-Sprecher" wählen. Noch bis Ende November laufen die Wahlen für die Jugend- und Auszubildendenvertretungen (JAV). Darauf hat die IG BAU Oberfranken hingewiesen.
"Mit ihrer Stimme können Berufsstarter ein entscheidendes Wort mitreden - und sich das nötige Gehör beim Chef verschaffen", sagt Bezirksvorsitzender Gerald Nicklas. Häufig hätten junge Beschäftigte mit Missständen zu kämpfen. Doch oft trauten sie sich nicht, diese anzusprechen.
"Die Probleme reichen von zu langen Arbeitszeiten und fehlenden Lehrplänen bis hin zu Tätigkeiten, die gar nichts mit der Ausbildung zu tun haben", so der Gewerkschafter. Im aktuellen DGB-Report gaben 14 Prozent der Azubis an, selten oder nie von ihrem Ausbilder betreut zu werden. Mehr als ein Drittel berichtet von Überstunden. Zudem klagt ein wachsender Teil der Befragten darüber, ständig für die Firma erreichbar sein zu müssen. "Bei diesen Problemen kommen die Jugendvertreter ins Spiel. Durch ihr Mandat können sie mit dem Chef Klartext reden - und zwar auf Augenhöhe", sagt Nicklas.
Auch Betriebe profitieren
Die IG BAU appelliert an Unternehmen in der Region, die Wahlen zu unterstützen. Das komme den Betrieben am Ende selbst zugute. "Engagierte Jugendvertreter verbessern die Ausbildungsqualität und sorgen
für eine höhere Zufriedenheit beim Nachwuchs." Und unter Schulabgängern spreche sich das schnell herum.
Rund 1500 Auszubildende gibt es laut Bundesagentur für Arbeit aktuell im Kreis Kulmbach.
Mehr Infos online unter www.jav-portal.de. red