Julian Rombach ging mit der Gitarre auf eine Reise durch die Musikepochen

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Julian Rombach begeisterte seine Fans in Gleisenau. Foto: Günther Geiling
Julian Rombach begeisterte seine Fans in Gleisenau.  Foto: Günther Geiling

Wer eine musikalische Zeitreise in die 1970er und 1980er Jahre unternehmen wollte, der war in Gleisenau richtig. Mit seiner Gitarre, seiner warmen und ausdrucksvollen Stimme und seiner natürlichen Aus...

Wer eine musikalische Zeitreise in die 1970er und 1980er Jahre unternehmen wollte, der war in Gleisenau richtig. Mit seiner Gitarre, seiner warmen und ausdrucksvollen Stimme und seiner natürlichen Ausstrahlung fesselte Julian Rombach sein Publikum beim Liederabend der Kulturgemeinde Ebelsbach-Eltmann in der Weinscheune Schäfer. Er brachte die Zuhörer zum rhythmischen Mitklatschen, Mitsummen und Mitsingen.

Fangemeinde

Man sah und spürte es, dass der Sänger und Gitarrist Julian Rombach inzwischen im Raum Ebelsbach eine kleine Fangemeinde hat. Seine Gäste waren von Anfang an dabei, gingen die Titel mit und hatten ihren Anteil an der Auswahl der Songs von bekannten Liedermachern wie Reinhard Mey, Wolf Biermann oder an Ohrwürmern von Elvis Presley und Gruppen wie den "Beatles".

Das Publikum hing bei vielen Liedern an seinen Lippen. Songs von Reinhard Mey hatten es dem Musikprofi an diesem Abend besonders angetan, und einige verband er mit seinem Wohnort Berlin und der Tragik des Flughafenbaus. Keine anderen Titel hätten an dieser Stelle besser passen können als "Ich bin ein Klempner von Beruf" und "Über den Wolken". Es folgten "Ermutigung", eines der bekanntesten Lieder von Wolf Biermann, und der Ohrwurm von Marlene Dietrich: "Sag mir, wo die Blumen sind".

Eine eigene Note

Mit Rombachs Stimme bekamen viele Coverstücke ihre eigene Note. Bei Elvis Presleys "In the Ghetto", einem Lied von einem Kind, das seine Wurzeln im Ghetto hat und ihm auch nicht entfliehen kann, wurde der Künstler ein bisschen politisch.

Ja, und dann war das Publikum selbst gefordert, das weitere Programm von sich aus mitzugestalten. Dabei konnte man Titel- oder auch Interpretenvorschläge in den Raum werfen, und Julian Rombach griff diese Anregungen nach Möglichkeit auf. Dies fiel ihm gar nicht schwer, denn er schöpft inzwischen aus einem großen Repertoire von über 500 Liedern. Schon beim ersten Lied waren die Zuhörer voll dabei, denn es handelte sich um den Song "Heute hier, morgen dort" aus der Feder von Hannes Wader.

Julian Rombach betätigte sich für den einen oder anderen Zuhörer als wahrer Seelenwärmer. Das galt bei "Country roads" von John Denver ebenso wie bei "Halleluja" von Leonhard Cohen und bei "Sailing" von Rod Stewart. Der Künstler leitete immer wieder plaudernd von einem Song zum anderen über und gab so manche Anekdote zum Besten.

Rombach zeigte mit Solis sein Können auf der Gitarre. Er entlockte dem Instrument ein ums andere Mal einen unverwechselbaren Sound für die Songs. Der Höhepunkt zum Schluss war "Bad moon rising" von CCR. gg