Johannes Thum feierte sein 60. Ordensjubiläum in Vierzehnheiligen

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Den feierlichen Gottesdienst zelebrierten (von links): die Patres Christoph Kreitmeir, Bernhard Braun, Johannes Thum, Heribert Arens, Jürgen Böhm. Foto: Andreas Welz
Den feierlichen Gottesdienst zelebrierten (von links): die Patres Christoph Kreitmeir, Bernhard Braun, Johannes Thum, Heribert Arens, Jürgen Böhm. Foto: Andreas Welz

von unserem Mitarbeiter Andreas Welz Vierzehnheiligen — Mit zahlreichen Gläubigen hat Franziskanerpater Johannes Thum am Sonntag sein 60. Ordensjubiläum in Vierzehnheiligen gefeier...

von unserem Mitarbeiter Andreas Welz

Vierzehnheiligen — Mit zahlreichen Gläubigen hat Franziskanerpater Johannes Thum am Sonntag sein 60. Ordensjubiläum in Vierzehnheiligen gefeiert. In einem schlichten Gottesdienst mit der Feier der Eucharistie dankte Pater Heribert Arens, Rektor der Basilika, einem aufrechten Glaubenskämpfer, der sich durch seine große Einsatzbereitschaft auszeichne. Darüber hinaus wirke der "liebenswürdige Mitbruder" segensreich als Spiritual der Franziskusschwestern in Vierzehnheiligen. "Wäre Pater Johannes verheiratet, würde er heute diamantene Hochzeit feiern", scherzte Pater Heribert. In seiner Predigt dankte der Jubilar allen, die ihn auf seinem Lebensweg begleitet hatten. "Heute ist eine ganz andere Zeit als vor 60 Jahren, als wir damals zu fünft in den Orden eingetreten sind", sagte Pater Johannes. Heute seien es nur wenige, die sich für ein Ordensleben entscheiden. "Unsere Zeit liebt das Unbestimmte und Unverbindliche, sich für ein ganzes Leben an die Kirche zu binden, scheint vielen eine Überforderung", stellte er fest. Zwar sei heute Religion ein großes Thema, aber oft in der Fehlform des gewaltbereiten Fanatismus.
Er brach eine Lanze für das Ordensleben und für die Ehelosigkeit. Ehe, Besitz und Selbstbestimmung seien hohe Güter, aber nicht das Höchste. Ordensleute wollten zeigen, dass Gott der kostbare Schatz ist, im Vergleich zu dem alles andere zweitrangig sei. Die äußere Bindung des Ordensgehorsams könne zu größerer innerer Freiheit führen.
Pater Johannes trat 1947 in das Ordensseminar der Bayerischen Franziskaner in Bamberg ein. Nach dem Abitur wurde er 1954 als Novize in Dietfurt an der Altmühl in die Bayerische Franziskanerprovinz aufgenommen. Nach der Ablegung der Ordensgelübde, dem Studium in München und der Priesterweihe 1960 war er hauptsächlich 30 Jahre in der Pfarrseelsorge Bamberg, Nürnberg und München tätig. Danach wirkte er bis heute als Wallfahrtsseelsorger und Spiritual der Franziskusschwestern in Vierzehnheiligen.