Jetzt wäre Zeit zum Handeln

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W ow! Um es mal kurz zu sagen. Bei einem Menschen würde man, wenn man einen Infarkt erwartet, wahrscheinlich alles in Bewegung setzen, um genau diesen nicht entstehen zu lassen. Stents, präventive Maßnahmen- Möglichkeiten würden gesucht und sicher gefunden werden.
Beim Verkehr sieht das offensichtlich anders aus.
Bereits jetzt ist der Erlanger Ortsteil Dechsendorf, sind Möhrendorf, Heßdorf und Hannberg verkehrstechnisch an Kapazitätsgrenzen angekommen - auf alle Fälle im Berufsverkehr.
Und nun riskiert man vor allem durch zwei Baustellen (A 3 und die Sperrung der Unterführung am Erlanger Schlachthof) den endgültigen Kollaps herbeizuführen.
Ja klar, das sind Bauarbeiten und Sanierungen, die dringend anstehen. Warten macht die Situation dieser Verkehrswege nicht besser. Doch Leidtragender sind zum einen die Pendler, die zwangsweise im Stehtempo zu ihren Arbeitsplätzen kommen, zum anderen die Anwohner an den Umleitungsstrecken.
Es wird gezeigt, dass es an vernünftigen Verkehrskonzepten fehlt. Am Biebelrieder Dreieck ist kein Hinweis zu finden, dass der Umweg (immerhin 50 Kilometer mehr) über Schweinfurt und Bamberg Sinn machen könnte.
Die Auto- und Lastwagenfahrer fahren frühestens in Höchstadt ab, um sich dann in den Landstraßenstau einzuordnen.
Und selbst an diesen Landstraßen wird sich auf die Autobahnumleitungen verlassen (Blaue-U-Schilder) statt der Situation angepasste Umleitungen einzurichten. Es ist eine Gedankenlosigkeit bei den Planern und führt zu Frust bei den Fahrern und Anwohnern.
Und beim Abschluss der Baustelle wird mit Sicherheit versprochen: Das nächste Mal schauen wir auf solche Probleme. Das nächste Mal? Jetzt wäre noch die Zeit Korrekturen vorzunehmen - im Sinne der Bürger.