von unserer Mitarbeiterin petra Malbrich Gräfenberg — Insgesamt 450 000 Euro müsste die Stadt Gräfenberg nach Abzug der staatlichen Fördersumme für ihren Breitbandausbau aufbringen...
von unserer Mitarbeiterin petra Malbrich
Gräfenberg — Insgesamt 450 000 Euro müsste die Stadt Gräfenberg nach Abzug der staatlichen Fördersumme für ihren Breitbandausbau aufbringen. Dank der interkommunalen Zusammenarbeit mit Hiltpoltstein könnte der Betrag allerdings noch um 50 000 Euro auf dann 400 000 Euro sinken.
Zum Problemfall könnte dagegen Schlichenreuth würde. Der Ausbau in dem kleinen Ort würde mit Mehrkosten von 160 000 Euro zu Buche schlagen. Vor diesem Hintergrund hat der Gräfenberger Stadtrat jetzt darüber diskutiert, ob die zehn Häuser des vom Ausbau ausgenommen werden sollten. Für den gesamten Förderablauf für den Breitbandausbau ist die Firma Corwese beauftragt worden.
Das Ziel ist es, eine möglichst einheitliche und vor allem gute Verbindung für möglichst viele Gräfenberger Ortsteile hervorzubringen.
Zwei Mbit/s in den Randbereichen Glasfaserkabel in jedes Haus zu verlegen, würde der Stadt 20 Millionen Euro kosten. Deshalb stand dies auch nie zur Diskussion. Roland Werb von der Firma Corwese zeigte jetzt, wie die momentanen Geschwindigkeiten und welche Übertragungswege es derzeit gibt.
Im Bereich der Vermittlungsstelle, die sich in der Stadt Gräfenberg befindet, sind demnach 30 Mbit/s möglich. 16 Mbit/s gibt es in den anderen Bereichen. Auf gerade einmal zwei Mbit/s müssen sich dagegen die Menschen in den Randbereichen einstellen.
Um diese Geschwindigkeit doch noch zu steigern, müsste gegraben und neue Rohre verlegt werden. Für Guttenberg, Walkersbrunn, Haidhof, Thuisbrunn oder Höhenschwärz wäre dies offenbar auch gut möglich. Die Glasfasertrassen der Telekom wären dagegen vor allem für Lilling besonders vorteilhaft.
Das unterirdische Verlegen der Leitungen macht zwischen 70 Prozent bis 80 Prozent der Projektkosten aus.
Einstimmiger Beschluss Zum Problemfall wird aufgrund der fehlenden Rohre und der Entfernung Rangen und hauptsächlich Schlichenreuth werden. "Man kann das Gebiet verkleinern, aber nicht vergrößern", merkte Konrad Hofmann (FW) an. Er möchte alle Orte mit in das Versorgungsgebiet holen und zugleich prüfen, ob eine Versorgung über Kunreuth möglich wäre. Ob dies auch über Pommer möglich wäre, möchte Hans Derbfuß (CSU) herausfinden.
Auch Stadtrat Heiko Kracker forderte, Schlichenreuth mit in den Bereich aufzunehmen. "Falls es zu teuer kommt, kann man hinterher immer noch verkleinern", sagte er. Das vorläufige Erschließungsgebiet umfasst nun das gesamte Gemeindegebiet. Den entsprechenden Beschlussvorschlag nahm der Gräfenberger Stadt einstimmig an.