In der neuen Röhre wird gefeiert

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Zur Feier der Verkehrsfreigabe der Bahnunterführung in der Coburger Straße kamen viele Lichtenfelser. Schon bald wird hier der Verkehr fließen. Fotos: Andreas Welz
Zur Feier der Verkehrsfreigabe der Bahnunterführung in der Coburger Straße kamen viele Lichtenfelser. Schon bald wird hier der Verkehr fließen. Fotos: Andreas Welz
Auch die Mitarbeiter der Baufirmen dürfen mal innehalten.
Auch die Mitarbeiter der Baufirmen dürfen mal innehalten.
 
Bürgermeister Andreas Hügerich hält eine Ansprache.
Bürgermeister Andreas Hügerich hält eine Ansprache.
 

Verkehrsfreigabe  Heller und breiter präsentiert sich die Bahnunterführung in der Coburger Straße. Dass Bauarbeiten, Sperrungen und Umleitungen ein Ende haben, wurde festlich begangen.

von unserem Mitarbeiter Andreas Welz

Lichtenfels — Die Lichtenfelser und ihr Stadtrat feierten gestern bei Punsch und Wienerle die Verkehrsfreigabe der Bahnunterführung in der Coburger Straße. "Wir wollen ein lebendiges Lichtenfels", sagte Bürgermeister Andreas Hügerich (SPD). Die Realisierung eines Projekts, das die Innenstadt attraktiver machen soll, sei ein lang gehegter Wunsch der Bevölkerung.

"Mal aufregend, mal nervig"

"Es war aufregend und manchmal nervig", beschrieb er den Baufortschritt. Wenn die Arbeiten einschließlich der Fachmarktanbindung an die Innenstadt und der Grünanlagen im Frühjahr abgeschlossen sind, soll noch eine große Einweihungsfeier folgen, kündigte er an. Sein Dank galt in erster Linie den Anwohnern, die viele Monate Lärm und Staub in Kauf nehmen mussten. Respekt zollte er auch den Baufirmen, die alle mustergültig gearbeitet hätten. Lange Schlangen bildeten sich vor dem Ausschank, der von den Mitarbeitern samt Lehrlingen des Tiefbauamtes betreut wurde, während ein eisiger Wind durch die Röhre blies.

Noch Restarbeiten

Derzeit werden noch einige Teile der Sandsteinverkleidung angebracht und der Anschluss zur Mühlgasse komplettiert, war von Stadtbaumeister Jürgen Grassinger zu hören. Dies könne noch etwa zwei Wochen dauern, der Verkehrsfluss müsse aber nicht mehr komplett gestoppt werden. Dann soll im Bereich der Unterführung auch noch ein dünner, sandfarbener Belag auf die Fahrbahn aufgebracht werden. Dies diene auch dem Zweck, mehr Licht ins Dunkel zu bringen, sagte er.
Doch schon jetzt zeichnet sich deutlich ab, dass die Unterführung viel freundlicher und lichter wirkt. Heller Sandstein, die nicht mehr ganz so dominierenden, aber geschickt hinterleuchteten Bahngrafiken sowie weitere farbige LED-Lichter werten die Unterführung optisch auf, davon waren alle Teilnehmer der Eröffnungsparty überzeugt. Auch die breiteren, barrierefreien Gehsteige und das neue Pflaster trügen dazu bei.
Da die Fahrbahnbreite in der Unterführung nunmehr 4,75 Meter beträgt - die Gehsteige wurden dafür auf 1,68 Meter verbreitert - regelt künftig eine Ampelanlage den Durchgangsverkehr. Dafür wird die Breite eines jeden Fahrzeugs vor der Unterführung mit einem Scanner vermessen.

Ampel regelt Durchfahrt

Würden sich zwei Fahrzeuge mit einer Gesamtbreite von mehr als 4,75 Metern in der Unterführung begegnen, schaltet die Ampel auf einer Seite auf Rot. "Das funktioniert nach dem Prinzip: Wer zuerst da ist, fährt zuerst", sagte Graßinger, der anmerkte, dass dabei keinerlei Fahrzeugdaten gespeichert werden. Er wies darauf hin, dass auch die Entwässerungsrinne am Fahrbahnrand zur Fahrbahn gehört, also befahren werden kann.