"Ein Lied kann Menschen aufschließen", sagt Franz Josef Schramm - und er hat es gerade bewiesen. Zum zweiten Mal gestaltete er ein Seminar an der Berufsfach...
"Ein Lied kann Menschen aufschließen", sagt Franz Josef Schramm - und er hat es gerade bewiesen. Zum zweiten Mal gestaltete er ein Seminar an der Berufsfachschule für Sozialpflege in Haßfurt, die diesmal auch Schüler der "Adolph-Kolping-Berufsschule mit Schwerpunkt emotionale und soziale Förderung" aus Schweinfurt eingeladen hatte. Franz Josef Schramm ist Referent der Beratungsstelle für Volksmusik in Franken. Der ehemalige Lehrer zeigt, wie man gerade mit Volksmusik in Gesang und Tanz Menschen erreicht, ihnen Freude bereitet. Musik baut Kranke auf, erreicht auch Demenzkranke und sogar Koma-Patienten.
Ein bisschen schüchtern waren die Schüler in der Aula der Berufsschule eingangs - aber nach einigen Tanzschritten und den Ermunterungen durch Franz Josef Schramm war das Eis schnell gebrochen. "Seht nur an den schönen Morgen", klang es vielstimmig.
Schramm zeigte die Vielfalt, wie Musik und Tanz therapeutisch und pflegerisch eingesetzt werden können. Das beginne mit einem Lied auf den Lippen beim Aufziehen der Vorhänge am Morgen, meinte er, und reiche bis zum Tanzen - das auch im Sitzen geht.
Die Schüler beider Schulen lernten viel an diesem Projekttag, der durch die Zusammenarbeit mit der Partnerschule ein weiterer Schritt in den Inklusionsbemühungen ist. Sie lernten sich untereinander kennen und nahmen viel für ihren späteren Berufsalltag als Sozialpfleger mit. Franz Josef Schramm kam gut an und wird wohl wieder eingeladen, denn "ich habe mittlerweile schon Klagen von Schülern, die noch nicht am Tanzprojekt teilnehmen konnten", erklärte die Leiterin der Berufsfachschule in Haßfurt, Edeltrud Spiegel, am Rande.
sw