"Es kommt nicht darauf an, wie alt man ist, sondern wie man alt ist": Dieses Zitat von Carl Ochsenius fällt einem unwillkürlich zu Präses Pfarrer Heinz Ober...
"Es kommt nicht darauf an, wie alt man ist, sondern wie man alt ist": Dieses Zitat von Carl Ochsenius fällt einem unwillkürlich zu Präses Pfarrer Heinz Oberle ein, der kürzlich seinen 80. Geburtstag feiern konnte. Der gebürtige Aschaffenburger wurde 1962 zum Priester geweiht. Von 1972 bis 2013 war er Pfarrer in Bamberg, Maria Hilf/Wunderburg.
Kolpingsfamilie Bamberg und Heinz Oberle - das gehört zusammen. Seit 2003 ist er als Präses der Kolpingsfamilie tätig. Eigentlich ist er ja im Ruhestand. Eigentlich. Doch der langjährige Wunderburger Pfarrer Heinz Oberle hilft aus, wo er gebraucht wird. Die Ruhestandsbezeichnung "i. R." ist für Oberle als Abkürzung für "in Rufweite" umgedeutet worden. Der vitale Jubilar freut sich und ist dem "lieben Gott dankbar", dass er immer noch seinen priesterlichen und seelsorgerischen Dienst verrichten und damit gleichzeitig seinen Nachfolger in der Pfarrei Maria Hilf, Pfarrer Marcus Wolf, unterstützen kann.
Viele Gläubige in der Wunderburg erinnern sich noch gerne an den beliebten Pfarrer, an seinen feinen, verschmitzten Humor und an seine "Leutseligkeit", mit der er sein Priesteramt versah.
Die Kolpingsfamilie lud zu einem Dankesabend seine Mitglieder ein, um zusammen mit dem Jubilar diesen Geburtstag zu feiern. Vorsitzender Wolfgang Burgis hob in seiner Begrüßungsrede die Vielseitigkeit Oberles hervor und verwies auf die Bedeutung des Präsesamtes: Die Sorge um das geistliche Leben in der Kolpingsfamilie ist allen Mitgliedern aufgegeben. Das Mittun des Priesters in seiner Verantwortung als Präses ist von jeher ein bedeutendes Merkmal des Kolpingwerkes als sichtbares Zeichen der Verbundenheit mit der Kirche. Er soll die geistlichen Grundlinien in allen verbandlichen Arbeiten deutlich machen als Freund und Weggefährte im Blick auf eine geschwisterliche Kirche. Adolph Kolping selbst habe dem Präsesamt unverwechselbare Konturen gegeben, so Burgis.
Pfarrer Wilfried Wittmann, Diözesanpräses des Kolpingwerkes im Erzbistum Bamberg, aus Fürth überbrachte die Glückwünsche des Diözesanverbandes. Weitere prominente Gratulanten waren Prälat Alfred Hierold und Stadtrat Norbert Tscherner. Auch der Wunderburger Kirchenchor war anwesend und verschönerte mit gekonnten Liedern die Feier.
In einem Power-Point-Vortrag über Heinz Oberles Wirken in der Kolpingsfamilie wurde einmal mehr deutlich, wie seine Vorträge zu religiösen Themen, seine Gottesdienste und Andachten zu allen möglichen Anlässen, die vielen Besinnungswochenenden, sein Wirken im Vorstand und vieles andere mehr das verbandliche Leben der Kolpingsfamilie entscheidend mitgeprägt haben.
Sich entspannt zurücklehnen und nichts tun, "das ist nicht mein Stil. Unsereins geht nie in den Ruhestand." Präses Heinz Oberle war sichtlich gerührt und von sich selbst sagte er dann: "Ich sehe mich als Diener des Herrn, der mit seiner Botschaft auf die Menschen zugeht."
Dass er dieses Vorhaben seither sehr überzeugend in die Tat umgesetzt hat, werden wohl alle Menschen bestätigen, die ihn kennen. So wird er sich auch weiter sowohl in der Kirchengemeinde als auch bei Kolping engagieren.
Josef Wachtler