fussball-Bayernliga Nord Der Trainer des TSV Neudrossenfeld sehnt den ersten Sieg herbei. Heute in Weiden hängen aber die Trauben wieder hoch.
von unserem Redaktionsmitglied
Christian Schuberth
Neudrossenfeld — Nach vier Spieltagen wartet Aufsteiger TSV Neudrossenfeld noch immer auf den ersten Sieg in der Fußball-Bayernliga Nord. Lediglich zwei Remis hat der TSV erreicht, zuletzt gab es gegen die SpVgg Jahn Forchheim die zweite Saisonniederlage (0:1). So reist der Aufsteiger heute als Vorletzter und natürlich als Außenseiter zur SpVgg Weiden (6.). Für TSV-Trainer Detlef Hugel besteht aber noch kein Grund zur Panik: "Es ist so viel nicht, das zum ersten Dreier fehlt. Die Liga ist nun mal sehr ausgeglichen, da kann viel passieren."
Als Beweis für seine These führt Hugel die extrem knappen Ergebnisse des vergangenen Spieltages an. In neun Partien gab es fünf Unentschieden, keine der 18 Mannschaften schoss mehr als ein Tor. "Es ist extrem schwierig in der Liga, zu Chancen zu kommen, denn die meisten Mannschaften lassen wenig zu", weiß Detlef Hugel. Deshalb komme es umso mehr darauf an, die wenigen Möglichkeiten effektiv zu nutzen. Doch genau da hapere es noch bei seiner Truppe - im Gegensatz zu den Top-Teams wie Jahn Forchheim, "die uns die Kaltschnäuzigkeit voraus haben", wie Detlef Hugel erkannt hat.
Nicht nur deshalb gesteht der Neudrossenfelder Coach ein, seien Teams wie Forchheim derzeit "noch eine Nummer zu groß" für sein Team. Vor allem aber hat Hugel seinen Spielern nahe gelegt, "unangenehmer" zu werden. "Wir sind teilweise noch zu brav, müssen viel giftiger werden."
Dies zeigte sich vor allem in der ersten Halbzeit gegen Frohnlach, als die Neudrossenfelder nach Ansicht ihres Trainers "viel zu passiv, fast ängstlich" agierten. Mit schnellen Kombinationen stürzte der Jahn den TSV von einer Verlegenheit in die andere. Zwar agierte die Neudrossenfelder Mannschaft in der zweiten Halbzeit taktisch wesentlich besser, schaffte es aber nicht, sich zwingende Torchancen zu erarbeiten. "Uns hat das Durchsetzungsvermögen gefehlt", bemängelt Hugel.
Tonka und Gashi im Kader Heute freuen sich die Neudrossenfelder auf die Reise zu einem oberpfälzischen Traditionsverein. Bei der SpVgg Weiden im Stadion "Am Wasserwerk" ist der Neuling natürlich einmal mehr nur Außenseiter, gehört doch auch Weiden zum Kreis der Aufstiegskandidaten. Was Detlef Hugel aber nicht anficht: "Wir werden positiv und mit Selbstvertrauen an die Sache herangehen und nicht nur versuchen, die Niederlage in Grenzen zu halten." Und weil die Liga sehr ausgeglichen ist, glaubt Detlef Hugel auch in Weiden an eine Chance für sein Team. Letztlich kann er nicht verhehlen, wie sehr er den ersten Sieg herbeisehnt. "Ich habe die Schulterklopferei langsam satt. Es nützt nichts, wenn wir dauernd tolle Komplimente bekommen."
Beim TSV ist Ertac Tonka wieder fit. Zum ersten Mal steht der vom ATS gekommene Enis Gashi im Kader der "Ersten".
TSV Neudrossenfeld heute um 19 Uhr bei SpVgg Weiden (Aufgebot): Küfner, Zinke - Brand, Hahn, Hofmann, Jahrsdörfer, Konradi, König, Lämmert, Lattermann, Lutz, Meyer, Pajonk, Rau, Taubenreuther, Zapf, Gashi, Tonka. -
Es fehlen: Kempf (Aufbautraining), Nagel (Außenbandriss), Weickmann (Oberschenkelverletzung),Weiß (Sprunggelenksverletzung).