Die Lebenslinien der „roten Renate“

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Renate Schmidt
Renate Schmidt
FT-Archiv

Das Bayerische Fernsehen (BR) zeigt am Montag, 3. Januar, um 22 Uhr in der Sendereihe Lebenslinien „Renate Schmidt – Die Unbeirrbare“. Der Film porträ...

Das Bayerische Fernsehen (BR) zeigt am Montag, 3. Januar, um 22 Uhr in der Sendereihe Lebenslinien „ Renate Schmidt – Die Unbeirrbare“. Der Film porträtiert das privat wie politisch bewegte Leben der langjährigen SPD-Politikerin. „ Renate Schmidt – Die Unbeirrbare“ ist in der BR-Mediathek bereits ab Donnerstag, 30. Dezember, zu sehen, online unter www.br.de/mediathek.

Kämpferisch gegen die CSU

Mitte der 90er Jahre wird sie als „rote Renate“ in Bayern bekannt: die Politikerin Renate Schmidt . Kämpferisch lehrt sie vor allem die CSU das Fürchten. Bereits mit 17 Jahren wird sie Mutter und fliegt von der Schule. Sie heiratet ihre Jugendliebe, doch an den Herd geht sie nicht. Damals noch ungewöhnlich, bleibt ihr Mann bei den Kindern zu Hause.

Betriebsrätin

Sie aber wird Programmiererin und Systemanalytikerin bei einem großen Versandhaus und legt dort als Betriebsrätin den Grundstein für ihren Weg in die Politik. 1980 wird sie für die SPD erstmals in den Bundestag gewählt.

Dort erreicht sie 1984 die Horror-Nachricht: Sie ist plötzlich Witwe. Wie weiter?, fragt sie sich. Den jüngsten Sohn allein in Nürnberg lassen oder die Politik an den Nagel hängen? Der Zusammenhalt in der Familie ist groß, Renates Kinder finden gemeinsam mit ihr eine Lösung.

Nach einer Phase der Trauer macht sie weiter. Sie wird Bundestagsvizepräsidentin, Bundesfamilien- und Frauenministerin, Oppositionsführerin in Bayern, erzielt zweimal Achtungserfolge gegen Edmund Stoiber im Kampf um das Ministerpräsidentenamt.

Heute genießt die 78-jährige Renate Schmidt den Ruhestand mit ihrem zweiten Mann Hasso von Henninges und ihren Kindern und Enkeln – und behält dabei das Zeitgeschehen stets wachsam im Blick. red