Heinz Eberhard ist seit 60 Jahren im Heimatverein

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Eberhard Heinz ist seit 60 Jahren Vereinsmitglied. Foto: Löwisch
Eberhard Heinz ist seit 60 Jahren Vereinsmitglied. Foto: Löwisch

von unserem Mitarbeiter  Reinhard Löwisch Ebermannstadt — Heinz Eberhard (83) nahm es locker und mit Humor, als die Kunde kam, dass er schon seit 60 Jahren Mitglied im Heimatverein...

von unserem Mitarbeiter 
Reinhard Löwisch

Ebermannstadt — Heinz Eberhard (83) nahm es locker und mit Humor, als die Kunde kam, dass er schon seit 60 Jahren Mitglied im Heimatverein Ebermannstadt ist. "Wie das damals genau war, als ich zum Verein kam, weiß ich nicht mehr so genau", sagte er darauf angersprochen.
Auf jeden Fall war der damalige Hauptvorsitzende Heinrich Uhl "mit daran Schuld", dass Heinz, der 1942 von Muggendorf nach Ebermannstadt kam und hier ein Fotogeschäft eröffnete, mit 24 Jahren dem Verein beitrat. Uhl zeigte ihm "geheime Plätze", wo Heinz die seltene Orchidee, den Frauenschuh, fotografierte und andere regionale Besonderheiten.

Schönheiten der Natur

Auf diese Weise brachte Uhl dem jungen Fotografen die Schönheiten und die Natur der Gegend näher. Uhl, Wiedergründungsmitglied des Fränkische-Schweiz-Vereins (FSV) im Jahre 1949, erhielt im gleichen Jahr (1955) das Bundesverdienstkreuz. Bis Mitte der 60er Jahre leitete er den FSV, zuerst als Geschäftsführer, dann als Vorsitzender.
Das Jahr 1955 war geprägt von unermüdlicher Aufbruchstimmung, weil die Besatzungszeit endete. Die Lufthansa flog zum ersten Mal nach dem Krieg von München nach Hamburg und "Was bin ich" mit Robert Lembke wurde erstmals in der ARD ausgestrahlt. Auf lokaler Ebene dominierte der Straßenbau. In Egloffstein gehörte die "Burgserenade" schon zum alljährlichen Höhepunkt im Kulturprogramm.
Das Schmücken der Osterbrunnen, vermeldet die Lokalpresse, wird "immerhin in 16 Dörfern gepflegt und die Zahl der festlich geschmückten Osterbrunnen ist auf 28 angestiegen". Im Vergleich: 2014 waren in 400 Orten mehr als 500 Brunnen geschmückt.

Aufschwung im Fremdenverkehr

Sogar der Fremdenverkehr war im Aufschwung. So vermeldet das Volksblatt im August: "Der Fremdenverkehr 1955, der zur Zeit seinen Höhepunkt erreicht hat, gibt dem Stadtbild von Ebermannstadt seine besondere Note. Die hier weilenden Sommergäste und der durchfließende Ausflugsverkehr beleben die Straßen und Plätze, was ein Beweis dafür ist, dass Ebermannstadt wieder gerne besucht wird."
In Waischenfeld waren im Oktober sogar Menschen aus der "Ostzone" zu Gast: die BSG Motor-Nordost aus Zschopau.