Kirche Christian Montag feierte anlässlich der Kirchweih in der Kuratie Trossenfurt dort Nachprimiz. Viele Gläubige nutzten die Gelegenheit zum Gottesdienstbesuch. Zudem feierte der Jakobus-Chor sein 40-jähriges Bestehen.
von unserer Mitarbeiterin Sabine Weinbeer
Trossenfurt — Einen besonderen Kirchweihgottesdienst feierte die Kuratie Trossenfurt am Sonntag. Neben der Jakobus-Kirche beging auch der Jakobus-Chor "Geburtstag", nämlich sein 40-jähriges Bestehen. Und zelebriert wurde der vom Chor mitgestaltete Gottesdienst vom Neupriester Christian Montag, der in Trossenfurt seine Nachprimiz feierte. Viele Gläubige nutzten im Anschluss an den Gottesdienst die Möglichkeit, sich den Primizsegen spenden zu lassen.
Die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Elfriede Nußbaum hatte Christian Montag eingeladen, zur Nachprimiz in die Nachbargemeinde und damit auch in die Nachbardiözese zu kommen. Christian Montag ist ein gebürtiger Kirchaicher. Kirchaich und Dankenfeld gehören zum Erzbistum Bamberg, während die übrigen Gemeindeteile Oberaurachs zur Diözese Würzburg gehören. Am 27.
Juni erhielt Montag im Bamberger Dom die Priesterweihe, einen Tag später war Primiz, also sein erster Gottesdienst, in seinem Heimatort mit vielen hundert Gästen.
Die Kuratie Trossenfurt habe auf einen Pilgerzug nach Kirchaich verzichtet, erklärte Elfriede Nußbaum, und stattdessen die Einladung zum Kirchweihgottesdienst ausgesprochen. Der war denn auch sehr gut besucht von vielen Gläubigen aus den umliegenden Orten. Christian Montag freute sich über die Einladung und das Geschenk, das ihm überreicht wurde - und über die vielen Gottesdienstbesucher, die anschließend den Primizsegen wünschten.
Draußen auf dem Kirchenvorplatz gab die Trachtenkapelle Trossenfurt-Tretzendorf anschließend ein kleines Standkonzert und der Chor lud ein, mit einem Gläschen Sekt auf Chorjubiläum und Primizsegen anzustoßen.
Die Gründung des Jakobus-Chors geht zurück auf die Einweihung des Kirchen-Neubaus.
Aus diesem Anlasse wurde eine Kirchen-Schola gegründet, erster Dirigent war Hans Eirich. In späteren Jahren begann der Chor, ein Adventskonzert zu gestalten, dazu wurden die Trachtenkapelle Trossenfurt-Tretzendorf, Instrumentalgruppen aus der Umgebung sowie Solisten und Chöre von nah und fern eingeladen. Höhepunkte steuerte auch immer wieder Organist Theobald Blüchel von der Pfarrgemeinde Ebrach bei.
Relativ oft wechselten die Dirigenten. Hans-Jörg Landkammer übernahm schließlich den Dirigentenstab von seinem Sohn und führte den Chor über viele Jahre. Er studierte mit dem Chor zahlreiche lateinische Messen ein, die zusammen mit Orgel und Streichorchester nicht nur in Trossenfurt, sondern auch in vielen auswärtigen Kirchen aufgeführt wurden. Viele Chorfahrten fanden so statt.
Nach dem Tod von Hans-Jörg Landkammer übernahm Katharina Stolz die Leitung, sie hatte den Chor schon in den Jahren zuvor an der Orgel begleitet. In ihren Stunden hielt neben dem kirchlichen auch das weltliche Liedgut wieder Einzug in die Probenarbeit.
Neuer Chorleiter gesucht An viele freundschaftliche Kontakte und Konzerte können sich die Chormitglieder anlässlich ihres Jubiläums erinnern, etwa an das Brunnenfest in Walsdorf, das "gesangliche Weinfest" in Tretzendorf oder zahlreiche Auftritte in der Wallfahrtskirche Maria Limbach. Ein Höhepunkt war im vergangenen Jahr auch die Teilnahme am Jubiläum der Blaskapelle Gaustadt, bei dem der Jakobus-Chor mit einem Bläser-Ensemble die Schubert-Messe zum Festgottesdienst sang. Ein bisschen überschattet wird der Chorgeburtstag von dem anstehenden Wegzug von Chorleitern Katarina Stolz.
So sucht der Jakobus-Chor derzeit einen neuen Chorleiter oder eine Chorleiterin - und natürlich ist auch gesangliche Verstärkung willkommen. "Neue Sängerinnen und Sänger finden bei uns eine Gemeinschaft, die weit mehr ist als nur ein Kirchenchor", betonte Elsa Kulla, die die Geschichte des Chores niedergeschrieben hat.