Große Investitionen stehen an

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Gute Fortschritte macht der Neubau der Kindertagesstätte. Eine der großen Investitionen im Haushalt, er wird zwei Millionen Euro kosten. Foto: Renate Neubecker
Gute Fortschritte macht der Neubau der Kindertagesstätte. Eine der großen Investitionen im Haushalt, er wird zwei Millionen Euro kosten. Foto: Renate Neubecker

Haushalt  Für mehrere Projekte, allen voran der Neubau der Kindertagesstätte, muss Rattelsdorf tief in die Tasche greifen.


von unserer Mitarbeiterin  Renate Neubecker

Rattelsdorf — Schwerpunkt der Sitzung des Marktgemeinderats war die Vorstellung der Eckdaten des Haushalts durch den stellvertretenden Kämmerer Michael Koch. Bürgermeister Bruno Kellner (VU) hob hervor, dass der Haushalt geprägt sei durch große Investitionen. Darunter der Neubau der Kindertagesstätte. Er kostet ungefähr zwei Millionen Euro bei einer Förderung von rund 800 000 Euro. Heuer werden für die Baumaßnahme 1,6 Millionen Euro im Haushalt eingestellt. Im September solle der Anbau an die Kinderkrippe fertiggestellt sein. Hier belaufen sich die Kosten auf ca. 440 000 Euro. Der Zuschuss beträgt 323 600 Euro.
Für die Sanierung der Ebinger Kläranlage sind rund 735 000 Euro im Haushalt eingestellt. Eine weitere größere Maßnahme ist die Sanierung des Torhauses. Die Summe im Haushalt für die Planungskosten und den Substanzerhalt beliefen sich auf 450 000 Euro, informierte Kellner.
Die Eckdaten erläuterte Michael Koch. Der Verwaltungshaushalt schließt in Einnahmen und Ausgaben mit 6 704 267 Euro ab. Im Vorjahr waren es noch 6 375 964 Euro. Die Zuführung zum Vermögenshaushalt beträgt 770 414 Euro. 2013 konnten 865 146 Euro zugeführt werden. Der Vermögenshaushalt beläuft sich zurzeit noch auf ungefähr 4,6 Millionen Euro. Sein Umfang ist abhängig von den Anträgen der Fraktionen, die bei den Haushaltsberatungen gestellt werden können. Notwendig wäre im Moment eine Kreditaufnahme von 2,67 Millionen Euro. Sie kann aber aus den Rücklagen entnommen werden.

Hohe Personalkosten

Die größten Einnahmen im Haushalt sind die Beteiligung an der Einkommenssteuer mit ca. 1,84 Millionen Euro, die Schlüsselzuweisung 1 292 400 Euro. Ungefähr 600 000 Euro sind die zu erwartenden Einnahmen aus der Gewerbesteuer. Den Haushalt belasten die Personalkosten mit 2,24 Millionen Euro. An Kreisumlage muss der Markt rund 1,35 Millionen Euro zahlen. Trotz einer Reduzierung des Hebesatzes auf 44 v. H. sind es wegen der gestiegenen Steuer- und Umlagekraft 87 700 Euro mehr als im Vorjahr. Die Fraktionen haben jetzt Zeit, den Haushaltsentwurf zu beraten.
Vom 23. Juni bis 4. Juli steht der stellvertretende Kämmerer Michael Koch für weitere Beratungen zur Verfügung. Bis zum 9. Juli können Anträge zum Haushalt gestellt werden. Danach tagt der Haupt- und Finanzausschuss. Die Ausschussmitglieder entscheiden über den Vorlagebeschluss für die Vollsitzung. In dieser Sitzung am 17. Juli wird der Haushalt verabschiedet. Dem vorgesehenen Procedere stimmte das Gremium zu.
Ebenfalls einverstanden war der Rat mit der Oberflächenentwässerung einer Biogas- und Milchviehanlage in das Grundwasser in Medlitz. Eine Befreiung vom Anschluss- und Benutzerzwang aufgrund der gemeindlichen Satzung war nicht erforderlich, da die Anlage nicht an das Kanalnetz angeschlossen ist und auch nicht angeschlossen werden kann.