Gemeinde investiert in Leitungen

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Die Gemeinde Weilersbach hat in den vergangenen Jahren bereits viel Geld für die Trinkwasser-Leitungen im Ort bereitgestellt. Jetzt soll es mit zwei weiteren Ringschlüssen weitergehen.

Nach einer Begehung des Kindergartengeländes beschloss der Gemeinderat, für eine weitere Krippengruppe im Westen der bestehenden Gruppe anzubauen. Geplant ist ein separater Eingang und Zugang unter dem Vordach. Die Beauftragte für Kindergärten am Landratsamt, Ursula Fischer, kritisierte wegen geänderter Vorschriften für das Raumprogramm an den Plänen, dass Garderobe und Elternwarteraum nicht abgetrennt sind.

Kosten für Anbau steigen

Architekt Thomas Krügel plante deshalb etwas um. Die neue Version wird etwa drei Meter länger. Der bisher geplante Eingang wird zum Eingang für beide Gruppen, mit zwei Garderoben und einer abgetrennten Elternzone. Dadurch erhält die bestehende Gruppe einen zusätzlichen Lagerraum. Der Planer rechnet damit, dass die Kosten um etwa 20 000 Euro steigen. Er wies allerdings daraufhin, dass die vielen für das Vorhaben nötigen Erdbewegungen sich kostenmäßig auswirken werden.

Ingenieur Max Brust von der Firma Weyrauther aus Bamberg unterrichtete den Gemeinderat über den Zeitplan der Trinkwasser-Leitungserneuerungen. Das Weilersbacher Netz wird durch zwei weitere Ringschlüsse ertüchtigt. Der eine verläuft in der Nähe der Hohe Rainstraße und entlastet die Versorgung von Oberweilersbach und den Straßen um die Schule.

Der andere Ring verläuft über Kirchenweg und Kirchenstraße, am Bauhof vorbei und mündet wieder in die Hauptstraße. Zudem werden zwei Druckminderschächte eingebaut. Dabei werden alte Leitungen aus Grauguss, Asbestzement und möglicherweise sogar Blei ausgewechselt; Teilstrecken entstehen neu. Ersteres wird mit bis zu 90 Prozent bezuschusst, weil Weilersbach in den vergangenen Jahren schon viel ins Trinkwasser investiert hat. Für die Maßnahme in der Hohe Rainstraße sind 370 000 Euro veranschlagt; die Druckminderer sollen 270 000 Euro kosten und der Ring durch die Kirchenstraße 350 000 Euro.

Sind diese Arbeiten erledigt, steht nur noch der Rohraustausch in der Weißenbacher Straße an. Er wird mit dem Kanalneubau zusammen in Angriff genommen. Offen sind dann noch die Ebermannstädter Straße und einige kurze Anbindungen, erläuterte Bürgermeister Gerhard Amon (CSU) die Bauabsichten der Kommune.

Drei Vorhaben werden gleichzeitig laufen. Ende nächster Woche sollen die ersten Bauarbeiten in der Hohe Rainstraße beginnen. Für die Druckminderschächte und den Kirchenstraßen-Ringschluss laufen derzeit die Ausschreibungen. Die Vergabe soll noch vor Weihnachten sein, damit bei Winterende sofort mit den Arbeiten begonnen werden kann. "Wenn es mild bleibt, kann das schon um Dreikönig sein", machte Amon aufmerksam.

Straße muss gesperrt werden

Die Bauzeit für die Hohe Rainstraße ist mit acht Wochen veranschlagt, so dass die Arbeiten noch in diesem Jahr beendet sind. Einkalkuliert ist dabei, dass das Schulhaus und das Lehrerwohnhaus neu angeschlossen werden müssen. Denn die alte Leitung verläuft genau unter der später errichteten Turnhalle. Ingenieur Brust wies daraufhin, dass die Straße ab der Weißenbacher Straße gesperrt sein muss, obwohl nur kurze Teilabschnitte in offener Bauweise erfolgen. "Die Schule bleibt anfahrbar. Es empfiehlt sich aber, Schulkinder schon in der Bamberger Straße aus dem Auto zu lassen", empfahl der Bürgermeister.

Der Gemeinderat musste auch den Wahlleiter für die Kommunalwahlen im März 2020 bestellen. "Ich schlage mich selber vor, weil ich danach diesem Gremium nicht mehr angehören werde", sagte Amon und hängte schmunzelnd ein Ich-habe-fertig an. Zum Stellvertreter wurde Verwaltungsangestellter Thomas Ried bestellt.