Am Wochenende des 21./22. September findet zum 380. Mal die Dettelbacher Gelöbniswallfahrt statt. Die St.-Georgs-Pfarrei fühlt sich dem Versprechen ihrer Vorfahren während der Jahre des 30-jährigen Kr...
Am Wochenende des 21./22. September findet zum 380. Mal die Dettelbacher Gelöbniswallfahrt statt. Die St.-Georgs-Pfarrei fühlt sich dem Versprechen ihrer Vorfahren während der Jahre des 30-jährigen Krieges bis heute verpflichtet.
386 Jahre sind es her, dass Höchstadt durch den Schwedenüberfall dem Erdboden gleich gemacht und eingenommen wurde. Die Bevölkerung Höchstadts war auf fünf Familien gewaltsam reduziert worden. Nach sechs schweren Jahren des Wiederaufbaus und der Erneuerung gelobten die Höchstadter Bürger ab dem Jahr 1639 alljährlich eine Wallfahrt zum Hauptwallfahrtsort der Diözese Würzburg, nach Dettelbach. Höchstadt zählte bis ins 19. Jahrhundert kirchlich zum Bistum Würzburg. Tatsächlich blieb die Stadt seither von den Wirren des Krieges verschont und ebenso von großen Gewalttaten, Naturkatastrophen oder Rassenhass. Bei den Wallfahrtsgebeten geht es daher jedes Jahr vorrangig um die Erhaltung des Frieden.
Das diesjährige Motto der Wallfahrt lautet: "Herr, setze uns in Bewegung - für Dich!" Am Freitagabend um 19 Uhr stimmen sich die Wallfahrer mit einem Bußgottesdienst in der Pfarrkirche auf die Wallfahrt ein. Am Samstag um 16 Uhr ist Beichtgelegenheit in der Stadtpfarrkirche.
Zwei Varianten der Fußwallfahrt
Am Samstag, 21. September, früh um 6 Uhr, sendet Stadtpfarrer Kilian Kemmer die Fußwallfahrer in der Pfarrkirche auf ihren 60 Kilometer weiten Weg aus. Für Lauftüchtige nimmt die Wallfahrtsleiterin Karola Lorz (Tel. 2658) noch Anmeldungen entgegen.
Wer nicht ganz so weit laufen will, kann am Sonntag, 22. September, früh um 8.30 Uhr an der Aischtalhalle mit einem Bus bis Schwarzenau fahren, von wo aus mit der Fußwallfahrergruppe die letzten drei Kilometer gepilgert werden. Anmeldungen hierfür nimmt das Katholische Pfarramt an.
Mit dem Bus statt mit dem Auto
Am Sonntag, 22. September früh um 9 Uhr ziehen die Buswallfahrer aus der Pfarrkirche zu den Bussen, die am Fuß des Kellerberges bereit stehen. Anmeldungen für die Buswallfahrt nimmt ebenfalls das Pfarrbüro entgegen. Mit dem symbolischen Unkostenbeitrag von 5 Euro soll allen Interessierten eine Teilnahme an der Buswallfahrt ermöglicht werden. Zudem will man mit den niedrigen Fahrtpreisen einen Anreiz schaffen, aus ökologischen Gründen die Busfahrt einer Fahrt mit dem Auto vorzuziehen.
Fahrradwallfahrt
Auch heuer wird eine Fahrradvariante für die Wallfahrt angeboten. Um 5 Uhr beginnt am Kirchplatz die Abfahrt der Radfahrer, nachdem der Reisesegen erteilt wurde. In Geiselwind stärken die Radler sich sowohl geistlich im dortigen Gotteshaus wie leiblich im Gasthaus Zur Krone. Auch in den am Radwallfahrtsweg gelegenen Ortschaften können sich Interessierte anschließen. Die unbedingt erforderliche Anmeldung für die Radwallfahrt nimmt Elmar Gerner entgegen (Tel. 0157 70 29 33 94).