offene Tür Die Werkstätten St. Joseph präsentierten der Öffentlichkeit das neue Gebäude in Neuensee, in dem Menschen mit Behinderung arbeiten können. Daneben lockte ein reich bestückter Basar die Besucher an.
von unserem Mitarbeiter Andreas Welz
Neuensee — Der Heilige Nikolaus hätte seine helle Freude beim Anblick der Heerscharen, die in seinem Namen den großen Basar in Neuensee besuchten. Die Werkstätten St. Joseph hatten eingeladen und präsentierten das neue Gebäude in der Maintalstraße beim Tag der offenen Tür erstmals der Öffentlichkeit. Werkstattleiter Thomas Neugeboren hatte mit seinen 20 Mitarbeitern ein attraktives Programm vorbereitet.
Händler an 17 Ständen Die Veranstaltung wurde von Einrichtungen der Caritas in Lichtenfels und der Regens-Wagner-Stiftung in Burgkunstadt je zur Hälfte organisiert. An 17 Ständen boten Händler ihre adventlichen Waren feil.
Der Werkstattladen war mit eigenen und Produkten aus anderen Behinderteneinrichtungen gut bestückt, zum Beispiel Korbwaren aus Burgkunstadt, Kissen, Tücher, Vogelhäuschen oder kunstvolle Bambolarios, Bamberger Marienarmbänder, die mit Heiligen geschmückt werden. Schwester Vita von den Franziskanerinnen der Regens-Wagner-Stiftung bot selbstgebastelte Figuren aus der Bibel an, die auch im Religionsunterricht Verwendung finden.
In der Korbflechterei stellten Kinder Blumenübertöpfe her, die sie individuell gestalteten. Produktbetreuerin Walburga Kraus hatte keine Mühe die kleinen Handwerker einzuweisen. Angelika Kolbe überwachte in einer der Werkstätten die Herstellung von Kontaktelementen für elektrische Schaltanlagen. Im Hof der Werkstätten sang ein integrativer Chor aus behinderten und nicht behinderten Sängern weihnachtliche Weisen unter der Leitung von Wilfried Köhlerschmidt.
Im Speisesaal machte Max Heiß Musik. Das kulinarische Angebot befriedigte auch verwöhnte Gaumen. Kalte und warme Getränke löschten den Durst. Am meisten Spaß hatten die Kinder, die mit leuchtenden Augen das adventliche Treiben beobachteten. Die kleine Emma auf dem Arm von Oma Brigitte streckte immer wieder die Arme nach den vielen Köstlichkeiten aus.
Die Werkstätten St. Joseph mit ihren beiden Gesellschaftern, dem Diözesancaritasverband Bamberg und der Regens-Wagner-Stiftung (Dillingen), unterhalten an drei Standorten im Landkreis Lichtenfels vier Betriebsstätten für insgesamt 412 Menschen mit Behinderung und 110 weitere Angestellte. Mit ihren über 500 Beschäftigten haben die Werkstätten in etwa die Größe eines mittelständischen Unternehmens.