Vor allem der älteren Coburger Generation dürfte Rolf Hofmann noch gut bekannt sein. Er ist ein Urgestein der Coburger Gastronomieszene. Rolf Hofmann und Ehefrau Maria waren über d...
Vor allem der älteren Coburger Generation dürfte Rolf Hofmann noch gut bekannt sein. Er ist ein Urgestein der Coburger Gastronomieszene. Rolf Hofmann und Ehefrau Maria waren über drei Jahrzehnte lang zunächst Gastwirte der Gastwirtschaft Rosenbauer zwischen Mauer und Webergasse und später Gastwirte der Gastwirtschaft Reichshalle in der Casimirstraße. An der Stelle der Gastwirtschaft Rosenbauer steht heute das Parkhaus Mauer, und die Reichshalle mit ihrem einst beliebten Biergarten ist auch mittlerweile schon seit einigen Jahren geschlossen.
Am Montag feierte Rolf Hofmann seinen 90. Geburtstag. Die Glückwünsche der Stadt Coburg überbrachte Alt-Bürgermeister Hans-Heinrich Ulmann. Rolf Hofmann ist ein waschechter Coburger. Er wurde am 25. Juni 1926 geboren und besuchte die Heilig-Kreuz-Schule. Er erlernte das Handwerk eines Klempners und Installateurs bei der Firma Franz Decker.
1943 schloss er die Lehrzeit mit der Gesellenprüfung ab. Nach einigen Monaten beim Reichsarbeitsdienst wurde er noch 1943 von der Wehrmacht eingezogen. Zum Kriegsende 1945 geriet er in britische Kriegsgefangenschaft, aus der er am 5. Juni 1946 entlassen wurde.
Er ging zurück nach Coburg und arbeitete in seinem erlernten Handwerk als Klempner und Installateur. 1950 lernte er seine spätere Ehefrau Maria, geborene Trautwein, kennen. Und das war schon eine spannende Geschichte. Im Saal der Gastwirtschaft Genßler in der Badergasse, später war dort das Kino Central, fand ein Ringerwettkampf statt. Und da nahm Rolf Hofmann als aktiver Sportler teil.
Rolf fällt Maria angenehm auf
Unter den Zuschauern war auch Maria Trautwein. Der Sport an sich habe sie wohl nicht so interessiert, bekennt sie heute. Aber auf jeden Fall fiel ihr Rolf angenehm auf. 1952 heirateten die beiden.
Aus der Ehe gingen die beiden Kinder Ramona und Achim sowie bis heute vier Enkel und drei Urenkel hervor.
1958 wagte das Ehepaar mit der Übernahme der Gastwirtschaft Rosenbauer den Sprung in die Selbstständigkeit. Eigentlich war Rolf Hofmann ja auch weiterhin ein leidenschaftlicher Sportler. Er war beim Paddler- und Seglerclub Coburg aktiv. Aber der Beruf als Gastwirt forderte halt auch seinen zeitlichen Tribut. "Da mussten wir früh um 8 Uhr aufmachen", erinnert sich Maria Hofmann heute. Anders als heute führte die Frühstücks- oder Brotzeitpause Handwerker und Gesellen in die angestammten Gasthäuser. Der Ruhetag sei kein arbeitsfreier Tag gewesen. "Da haben wir Büroarbeiten erledigt, und ich habe geputzt", erinnert sich Maria Hofmann.
mako