Die Verkehrswacht ermöglichte es mit Simulationen, am eigenen Leib zu erfahren, wie sich Ausfallerscheinungen durch Drogen anfühlen.
Ein Fahrsimulator zum Testen des Reaktionsvermögens, die Auswirkungen von Rausch und Drogeneinnahme, simuliert durch Spezialbrillen; Sehtest, Messungen von Blutzucker und Blutdruck, dazu Neuerungen im Straßenverkehr direkt von einem versierten Fahrlehrer: Die Verkehrswacht Bad Staffelstein lud am Sonntag beim Verkehrssicherheitstag zum kostenlosen Teilnehmen und Informieren ein.
Zu Beginn der Veranstaltung im Mehrzweckraum der Adam-Riese-Halle waren es überwiegend ältere Verkehrsteilnehmer, die diese Chance nutzten. Im weiteren Verlauf der sechsstündigen Infotags kamen viele jüngere Besucher, teils ganze Familien. Erschrocken sind die "Testpersonen", die sich eine Rauschbrille aufsetzten: Schon bei 0,8 Promille schwankten sie deutlich, das Gehen auf einer geraden Linie war fast nicht möglich.
Noch schlimmer waren die Auswirkungen mit der "Drogenbrille": Hier verhinderten nicht nur Gleichgewichtsstörungen, sondern auch die verschwommene Wahrnehmung von Farben, dass ein einfacher Parcours gelaufen werden konnte.
Täuschend echt
Einen Fahrsimulator hatte die Verkehrswacht auch aufgebaut. Eine täuschend echte Fahrsituation, die täglich vorkommen kann: Man fährt, wird durch einen Anruf oder eine Handynachricht abgelenkt, es kracht. Hier nur am Bildschirm - im wahren Leben aber oft mit schlimmen Folgen. Doch was ist, wenn es wirklich mal gekracht hat?
Falls es nur Bagatellschäden sind, und die betreffenden Personen sich einig sind, muss man nicht die Polizei rufen, informierte Polizeihauptkommissar Gerald Storath von der Polizeistation Bad Staffelstein. Oft aber komme es gerade bei stark frequentierten Parkplätzen, wie bei der Obermain-Therme, zu kleineren Blechschäden beim Ein- und Ausparken. Was macht man dann? Einfach nur einen Zettel an die Windschutzscheibe des anderen zu hängen, geht gar nicht.
"Das ist Unfallflucht und strafbar", erklärte der Polizeichef. Man muss erst eine angemessene Zeit warten, dann müsse man entweder die Polizei anrufen (unter der Nummer 110, der Einsatzzentrale in Bayreuth) oder - falls kein Telefon zur Hand sei - man müsse sich bei der Dienststelle persönlich melden.