Die Rote Mauerbiene wurde 2019 zum Insekt des Jahres gekürt. Mit dieser Wahl will man auf das Artensterben allgemein und das der Wildbienen im Besonderen aufmerksam machen. Natürliche Nisthilfen für d...
Die Rote Mauerbiene wurde 2019 zum Insekt des Jahres gekürt. Mit dieser Wahl will man auf das Artensterben allgemein und das der Wildbienen im Besonderen aufmerksam machen. Natürliche Nisthilfen für die Mauerbienen werden immer seltener. Daher haben Manfred Pappenberger und seine Mitstreiter vom Bund Naturschutz, Ortsgruppe Strullendorf, vier Nistkästen entlang des Zeegenbachs zwischen Leesten und Mistendorf aufgestellt. Mauerbienen nehmen gerne künstliche Nistgelegenheiten an, insbesondere wenn sie sich an Biotopen wie Waldrändern und Waldlichtungen wie in Leesten befinden. An den Nistkästen sind Informationen über die Bedeutung der Mauerbiene für die Artenvielfalt und für das heimische Ökosystem angebracht.
Die Mauerbiene lebt im Gegensatz zur Honigbiene alleine und nicht in Völkern. Die acht bis 14 Millimeter großen Insekten gelten als friedlich. Sie können zwar stechen, aber nur wenn sie gefangen werden, und außerdem ist der Stachel so weich, dass er die menschliche Haut nicht durchdringen kann.
Jedes Weibchen belegt eine eigene Niströhre, in die sie etwa zehn Eier legt und mit Blütenpollen und Nektar versorgt. Am Ende verschließt sie die Brutzellen mit einem Brei aus Erde. Aus dem Ei schlüpft eine Larve, die den Nahrungsvorrat innerhalb von sechs Wochen vertilgt, einen Kokon spinnt und sich verpuppt. Schon im Spätsommer hat sich die Larve in diesem Kokon in eine fertige Biene verwandelt.
Der besondere Nutzen für den Menschen besteht darin, dass eine einzige Rote Mauerbiene bis zu 5000 Blüten am Tag bestäubt und circa 300 000 Blüten während ihres Lebens.