Kostendeckend werden die Friedhöfe in der Stadt durch die erhobenen Gebühren nicht betrieben. Mehr als die Hälfte der Ausgaben möchte der Stadtrat aber schon wieder einnehmen.
Friedhöfe sind in aller Regel auch ein wenig wie Parks, die Städte und Gemeinden pflegen. Daher werden in aller Regel die Kosten für Pflege und Erhalt der städtischen Friedhöfe auch in Rödental nicht komplett auf die Nutzer der Grabstätten umgelegt. Wenn die Kostendeckung aber auf nahe 50 Prozent sinkt, ist eine Erhöhung der Friedhofsgebühren meist kaum noch zu vermeiden. Entsprechend ein Beschluss, den der Stadtrat bei seiner Sitzung am Montag fasste.
Kämmerin Karin Beier informierte das Gremium, dass die Deckung der Kosten 2017 noch bei rund 75 Prozent gelegen hatte. Im vergangenen Jahr sank sie auf 52 Prozent. "Der Bauhof hat 2018 auch viel an den Friedhöfen gemacht", stellte Karin Beier fest. Doch abgesehen davon sei ein weiteres Sinken der Deckung zu erwarten.
Lange nicht erhöht
Zuletzt hatte der Stadtrat 2013 eine Erhöhung der Friedhofsgebühren beschlossen. Ein ortsansässiges Bestattungsunternehmen hatte seinerseits bereits die Stadt ersucht, angesichts der allgemeinen Preissteigerungen einzelne Gebührenpositionen zu erhöhen. Grundsätzlich stellt Karin Beier fest: "Die Gebühren für die Bestattungsleistungen, die per Werksvertrag an ein Bestattungsunternehmen vergeben sind, befinden sich immer noch auf einem sehr niedrigen Niveau." Das sei dem Konkurrenzkampf unter den Unternehmen geschuldet.
Die beschlossene Änderung der Friedhofsgebührensatzung sieht ganz unterschiedliche Erhöhungen vor. Sie reichen von gar keiner Erhöhung, etwa bei der Beisetzung von Kindern bis zu einem Plus von 50 Prozent. Nach den Berechnungen der Kämmerei sollte damit die Kostendeckung ab 2020 wieder bei etwa 80 Prozent liegen.
Effiziente Beleuchtung
Schritt für Schritt rüstet Rödental seine Straßenbeleuchtung auf LED-Technik um. Drei Abschnitte sind schon umgesetzt. Bei der Sitzung des Stadtrats legte Karin Beier nun die Berechnung für das Paket Nummer vier vor. Umgerüstet wird diesmal die Beleuchtung am Parkplatz Rathausstraße, in der Oeslauer, Schalkauer und Gnaileser Straße, Am Gründlein, in der Mönchrödener Straße, der Schenkgasse und Drei Seelein. Die Kosten sind mit knapp 50 000 Euro angesetzt. Weil die Umrüstung wegen des geringeren Energiebedarfs auch dem Umweltschutz dient, bekommt die Stadt Förderung aus Bundesmitteln in Höhe von 20 Prozent. Damit sinkt ihr Eigenanteil auf knapp 40 000 Euro.
Bei den früheren Umbauabschnitten hatte es noch 31 Prozent Zuschuss vom Bund gegeben. Doch da die Stadt nicht mehr in dem Maß wie früher auf Stabilisierungshilfen angewiesen ist, sank ihr Förderanspruch. Doch auch 10 000 Euro Zuschuss nimmt die Kämmerin gern, wie sie betonte.
Krippenplätze besonders gefragt
Dass nach dem sogenannten "Einschulungskorridor" Eltern von Kindern, die zwischen Juli und September Geburtstag haben, jetzt mehr Spielraum haben, ob sie ihre Kindergartenkinder zum regulären Start in die Schule schicken oder ein Jahr zurückstellen, schlägt in Rödental nicht spürbar auf den Bedarf an Plätzen in den Kitas durch. Das stellte Christine Weiß von der Stadtverwaltung auf Anfrage von Thomas Lesch (SPD) fest. Er hatte wissen wollen, ob sehr viele Eltern von der Möglichkeit Gebrauch machen, ihr Kind ein Jahr später zur Schule zu schicken. Dann wäre zu befürchten gewesen, dass die Plätze in den Regelgruppen der Kindergärten knapp werden, weil weniger Kinder als erwartet die Einrichtung verlassen.