ICE-Trasse In der Ebensfelder Ziegelstraße wurde eine neue Unterführung gebaut, die künftig die beiden durch die Bahngleise getrennten Ortshälften verbinden wird. Die alte Unterführung ist dann nur für Fußgänger und Radfahrer offen.
von unserem Redaktionsmitglied
Matthias Einwag
Ebensfeld — "Wir nennen es Freigabe - es gibt bewusst keinen Sekt und kein Bier, weil's nichts zu feiern gibt", sagte Bürgermeister Bernhard Storath (CSU) am Mittwochvormittag. Er schob symbolisch die Baustellenabsperrungen zur Seite und gab die nun durchgängig befahrbare Ziegelstraße für den Verkehr frei.
Diese rund 120 Meter lange neue Straße mit der 1,8 Millionen Euro teuren Unterführung verbindet die Himmelreichstraße mit der Bahnhofstraße. Die Kosten werden aufgeteilt, je ein Drittel tragen die Regierung, die Bahn und die Gemeinde. Nach Storaths Worten ist derzeit noch nicht klar, wie viel Geld speziell für dieses Projekt von der Gemeinde aufzubringen sei.
Erforderlich wurde der Neubau der Unterführung wegen der Umgestaltung im Zuge des ICE-Trassenbaus.
"20 Jahre haben wir uns bemüht, dieses Bauwerk zu verhindern", sagte Storath. Nun müsse man damit zurechtkommen, denn die ICE-Trasse bringe eine komplett neue Verkehrsführung im Ebens felder Ortskern mit sich.
Auch wenn jetzt noch nichts gefeiert werde, sei doch daran gedacht, für die Bürger nach Abschluss aller Bauarbeiten 2017 als Dank für die ertragenen Ärgernisse und Belastungen ein Fest auszurichten. Der einzige Vorteil: Die neue Unterführung sei beidseitig befahrbar, während die alte ein Nadelöhr gewesen ist. Die alte Passage bleibe erhalten, sie sei künftig aber nur für Fußgänger und Radfahrer benutzbar.
In der Juli-Sitzung des Gemeinderats werde über die Farbgebung der fünf Meter hohen Lärmschutzwand abgestimmt. Ob die Betonwände der Unterführung farbig ausgestaltet werden, sei ebenfalls zu überlegen.