Gleiche Arbeit, unterschiedliche Bezahlung: In Bamberg verdienen Frauen, die in Vollzeit arbeiten, 24 Prozent weniger als Männer. Das hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) zum Internat...
Gleiche Arbeit, unterschiedliche Bezahlung: In Bamberg verdienen Frauen, die in Vollzeit arbeiten, 24 Prozent weniger als Männer. Das hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) zum Internationalen Frauentag am morgigen Freitag mitgeteilt. Sie verweist hierbei auf eine Statistik der Bundesagentur für Arbeit. Danach kommen Männer mit einer Vollzeitstelle in Bamberg auf ein durchschnittliches Bruttoeinkommen von 3738 Euro pro Monat - Frauen hingegen nur auf 2839 Euro.
Nicht ganz so groß - bei 19 Prozent - ist der Unterschied im Landkreis Bamberg. Während Männer auf 3023 Euro kommen, sind es nur 2449 Euro bei Frauen. In Bayern beträgt der Unterschied 17 Prozent (Männer: 3556 Euro, Frauen: 2968 Euro).
Dies liege zwar auch an niedrigeren Positionen, die Frauen häufig hätten. Dennoch spricht Gewerkschafter Michael Grundl von einer "Diskriminierung per Lohnzettel". Es könne nicht sein, dass Frauen bei der Bezahlung trotz gleicher Arbeitszeit systematisch den Kürzeren zögen, so der NGG-Regionalchef. "Dabei sind es immer noch vor allem Frauen, die sich nach einem langen Arbeitstag um Familie und Haushalt kümmern."
Auch deshalb seien sie oft gezwungen, weniger zu arbeiten. So sind laut Arbeitsagentur 77 Prozent der Teilzeitstellen in Bamberg weiblich besetzt. "Gerade im Gastgewerbe und im Bäckerhandwerk ist es gang und gäbe, dass sie nur eine halbe Stelle haben - oder noch weniger", kritisiert Grundl. Die Folgen seien spätestens im Rentenalter "dramatisch", so die NGG. "Wer über Jahrzehnte wenig verdient und etwa wegen Kindern Unterbrechungen im Erwerbsleben hat, bekommt kaum Rentenpunkte." red