Wenn Senioren ein Hofmuseum besuchen, dann werden Kindheitserinnerungen geweckt und alte Geschichten und Erlebnisse ausgetauscht. Der Seniorenclub St. Ottilie Kersbach folgte der Einladung von Landwirt Otto Zenk, sein hauseigenes Hofmuseum zu besuchen.
Ganz versteckt, aber mitten im Dorf, gleich bei der Kirche, liegt das bei den einheimischen Dorfbewohnern Kersbachs unter dem Hausnamen „Spätenbauer“ bekannte Anwesen. Es gab viel zu entdecken. Alte Maschinen und Werkzeuge, die die Arbeiten der Landwirtschaft jahrzehntelang erleichtert haben zum Beispiel. Oder auch ein Fahrrad mit Ledersattel, Bremshebel, Dynamo und Scheinwerfer, Kettenspanner – einfach sehenswert. Erntegeräte , Feldmaschinen und Fuhrwerke: Es ist ein Rundgang der Erinnerungen.
Aber auch der alte Stall, die Art der Güllegewinnung und gleich daneben neue, große Traktoren und Anhänger sind Zeugnisse unserer Kultur. Dazu die fachlichen Erläuterungen des Hausherrn, der dieses Museum mit so viel Herzblut zusammengetragen hat und die Besucher begeistert an diesen Dingen teilhaben lässt. Natürlich darf auf so einem Hof die Katze nicht fehlen, die die Besucher schmeichelnd umkreist und Streicheleinheiten sammelt.
Erwähnen muss man auch den exotischen Teil der Führung: eine kleine Fasanerie, bestehend aus den ältesten Ziervögeln, asiatischen Pfauen. Das imposante Gefieder der Hähne ist eine blaue Pracht. Mit etwas Glück zeigt er gerade bei einem Besuch sein herrliches Rad. Die Teilnehmer gewannen einen interessanten Einblick in die damalige Zeit der mühevollen Landarbeit und bekamen zur Erinnerung an diesen Besuch noch eine Pfauenfeder geschenkt.
Wer Interesse an einen Ausflug in die Vergangenheit hat, kann sich mit Otto Zenk direkt in Verbindung setzen (Tel. 09191/60190). Gerne führt er angemeldete Gruppen, egal welchen Alters durch dieses Kleinod.
Marianne Höller