Die drei größten Themen des Haushalts sind Kinder, Wasser und die Feuerwehr . Dafür nimmt die Gemeinde auch eine erhebliche Verschuldung in Kauf. Zu den noch bestehenden zwei Millionen Euro Schulden gesellen sich weitere vier Millionen dazu, so dass zum Ende des Jahres sechs Millionen Euro Schulden eingeplant sind und im folgenden Jahr die Verschuldung auf über zehn Millionen Euro gehievt wird.
"Das liegt an der Grundschule", erklärte Walz. Doch der Blick müsse in die Zukunft gerichtet sein, wenn eine Aufgabe auch derzeit nicht populär erscheine.
"Es macht keinen Sinn, eine Kita erst zu bauen, wenn die Eltern vor der Tür stehen", erklärte der Bürgermeister. Doch die großen Projekte der Gemeinde wurden ohnehin einstimmig oder nahezu einstimmig beschlossen.
Umweltschutz an den Flussläufen
Der Neunkirchner Gemeindechef lobte deshalb auch die gute politische Zusammenarbeit. Man arbeite gemeinsam daran, Neunkirchen voranzubringen. Das Thema "Wasserversorgung" bestehe aus den Bereichen Tiefbrunnen und Entwässerung mit dem Abwasserschutzkonzept. " Abwasser ist ein Stück Gewässerschutz ", betonte Walz. Viel Geld werde dazu unter der Erde vergraben, um Umweltschutz an den Flussläufen zu betreiben.
Das Abwasserkonzept verglich Ute Löffler mit einer Hausaufgabe, die lange vor sich hergeschoben wurde und mit der Wahl den "Besitzer" gewechselt habe. Doch Bürgermeister Walz habe diese ihm von heute auf morgen übertragene Hausaufgabe rechtzeitig gemeistert, so dass die Gemeinde den drohenden Strafzahlungen für eingeleitetes Fremdwasser entgangen sei. Durch das lange Aufschieben hätten die Kosten nicht gestreckt werden können, sondern Kostensteigerungen seien hinzugekommen.
Die großen Kosten hinter dem Thema " Feuerwehr " sind in dem neuen Auto in Ebersbach, dem Anbau und der Sanierung des Feuerwehrhauses in Rosenbach und dem Anbau am Feuerwehrhaus in Neunkirchen am Brand begründet.
Bettina Wittmann freute sich darüber, dass der Energienutzungsplan bereits im Haushalt berücksichtigt ist und Gelder für das Radwegenetz vorgesehen sind. "Geprägt wird der Haushalt von vielen Investitionen, die die aufgebauten Rücklagen der letzten Jahre aufbrauchen werden und zusätzliche Kreditaufnahmen zumindest in den kommenden Jahren notwendig machen werden", sagte Wittmann. Die großen Projekte wie Grundschulneubau, Kita-Neubau, barrierefreier Umbau des Busbahnhofes, aber auch die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung, Brunnensanierung und erforderliche Kanalsanierungen, um aktuelle Klärwerk- und Umweltstandards einzuhalten, seien notwendige und sinnvolle Investitionen, die nicht aufgeschoben werden könnten und angesichts der niedrigen Zinsen mittelfristig keine übermäßige Belastung des Gesamthaushaltes darstellen sollten.