Während Bernd Drummer mit seiner Jurywahl verschiedene Materialien und Varianten abzudecken versuchte – seine Favoriten beinhalteten große wie auch kleine Skulpturen aus Metall , Stein oder Holz –, achtete Hermann Ulm vor allem darauf, wie die Skulpturen in der Landschaft am Fuße des Walberla zur Geltung kommen und ob handwerklich solide gearbeitet wurde.
Anja Gebhardt lobte neben der Kreativität der Bewerber auch die Auswahl des Weges. Dieser böte eine wunderschöne, dorfübergreifende Kulisse, die barrierefrei und somit für alle begehbar sei.
Aushängeschild für die Region
Von Kirchehrenbach aus wird der Skulpturenweg in etwa auf Höhe des Kneippbeckens (oberhalb des Gasthauses „Zum Walberla“) seinen Anfang nehmen und entlang des Walberla-Westhangs bis nach Schlaifhausen führen. Schirmherrschaft Ulm sieht im Skulpturenweg etwas „Bleibendes“, das die Region bekannter machen, ein völlig neues Zielpublikum anlocken und so wiederum der heimischen Gastronomie und Wirtschaft zugutekommen könnte.
Auch Bürgermeisterin Gebhardt zeigt sich begeistert: „Kunst und Kultur werden in unseren Breitengraden bislang zu wenig beachtet; hier steht bis dato der Genuss im Vordergrund.“ Sie wünsche sich eine Sensibilisierung für die Natur: „Unsere künstlerisch aufgewertete Landschaft soll nicht nur gesehen, sondern auch wertgeschätzt werden.“
Gefahr für die heimische Natur?
Die Fränkische Schweiz und speziell das Walberla erleben in Zeiten von Corona einen wahren Besucheransturm. Mangels Alternativen suchten vor allem im Frühjahr immer mehr Menschen Bewegung an der frischen Luft, wodurch die Natur aber oft in Mitleidenschaft gezogen wurde. Dass der Skulpturenweg dies noch verschlimmern könnte, glaubt Fritz Sponsel nicht: „Wir haben das Projekt hinab ins Landschaftsschutzgebiet am Fuße des Walberla verlegt, um den Ansturm auf den Berg, welcher unter Naturschutz steht, zu entzerren.“
Auch der Landrat geht davon aus, dass die Kunstwerke die Leute eher auf die ausgeschilderten Wege lenken, statt „Querfeldeingeher“ auf den Plan zu rufen.
Das Problem mit dem Müll
„Wo wir als Gemeinden aber tatsächlich noch nachlegen müssen, sind die Themen Mülleimer und Sitzgelegenheiten entlang des Weges“, gibt Bürgermeister Drummer zu.