Die Anwohner ärgern sich, weil beim Kleinspielfeld der Ball laut auf die Banden knallt. Die Herstellerfirma gibt dagegen einen kuriosen Rat.
Das gemeindeeigene Kleinspielfeld neben der Angerturnhalle sorgt für Ärger. Der Spielbetrieb der Anlage, die seit letzte Mai zur Verfügung steht, wurde an Werktagen von 8 bis 20 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen von 9 bis 20 Uhr festgelegt. Doch dagegen regt sich Widerstand.
Der Spielbetrieb sei zu laut, beschwerten sich die Anwohner bei der Gemeinde. Das war ein vieldiskutiertes Thema im Gemeinderat am Mittwoch. Ein Antrag der CSU-Fraktion, den Spielbetrieb wenigstens noch an Sonn- und Feiertagen von 12 bis 20 Uhr zuzulassen, ging über den Vorschlag der Verwaltung hinaus. Diese möchte den Spielbetrieb nur noch werktags genehmigen und eine Altersbeschränkung auf maximal 18 Jahre einführen.
Problem ist bekannt
Mit der Lärmproblematik durch das Minispielfeld stehen die Michelauer offensichtlich nicht alleine da. Auch in anderen Kommunen sorgte Spielbetrieb für Unmut bei den Anwohnern.
"Das Kleinspielfeld ist eine Bereicherung für Michelau", stellte Dirk Rosenbauer (CSU) fest. Der Zweite Bürgermeister sprach von "Knallen".
Ein lauter Ton, der immer dann auftritt, wenn der Ball auf die Bande trifft: ein Problem, das auch bei der Herstellerfirma bekannt ist.
Die empfiehlt zur Behebung des Problems sogenannte Kunstrasenelemente, die an die Bande geklebt den Aufprall des Balls zumindest abmildern sollen. Kostenpunkt pro Element 245 Euro. Eine Verkleidung des gesamten Spielfeldes würde demnach rund 3000 Euro kosten.
Rosenbauer schlug vor, diese Kunstrasenelemente erst einmal hinter den Toren anzubringen. Roland Braun, Fraktionsvorsitzender der (SPD) sprach sich für eine Sperrung des Spielbetriebs an Sonn- und Feiertagen aus. Auch sah er Kunstrasenelemente wegen der Verschmutzung durch Blätter und Äste als problematisch an.