Der Gemeinderat ringt sich dazu durch, der Feuerwehr mit dem Einsatz eines Bauhofmitarbeiters zu helfen. Doch nur bis Juni 2020.
Die Feuerwehr ist in Personalnot, der Bauhof ebenso. Bei der Lösung des Problems gab es bei der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend geteilte Meinungen. Auslöser der Diskussion war ein Antrag der Feuerwehr, sie von ihren Wartungs- und Prüfungsaufgaben durch den Gemeindebauhof zu entlasten. Für sieben Stunden pro Monat sollte ein Mitarbeiter des Bauhofes dies mit übernehmen, da die Feuerwehr dies alleine nicht mehr stemmen könne. Peter Schneider (UBV) wies darauf hin, dass die Feuerwehr in ihrem ehrenamtlichen Dienst voll ausgelastet sei und sich möglicherweise aus gesellschaftlichen Veranstaltungen in der Gemeinde zurückziehen müsse. Norbert Rose (SPD) sagte hingegen: "Ich sehe die Mitarbeit des Bauhofes äußerst kritisch, da er voll ausgelastet ist." Laut Bürgermeister Udo Döhler (UBV) sei auch der Bauhofleiter von dieser Lösung nicht begeistert, jedoch stellte er sich auf die Seite der Feuerwehr: "Hier geht es um die Entlastung der Wehr." Nach der Beratung konnte schließlich ein Kompromiss gefunden werden: Ein Bauhofmitarbeiter hilft zunächst bis Juni 2020 aus; er muss allerdings noch einen Gerätewart-Lehrgang absolvieren.
Der weitere Antrag der Feuerwehr, eine Satzung über die Erhöhung des Dienstgeldes zu erlassen, wurde vertagt, da der Bürgermeister mit dem Landratsamt und anderen Nachbarfeuerwehren ein Gespräch suchen will, um keine Konkurrenzsituationen mit anderen Feuerwehren zu schaffen.
Anregungen aus der Bürgerversammlung flossen in Beschlüsse ein. So wird eine 30-km/h-Zone eingeführt und zwar in den Bereichen des Wohngebietes zwischen Lauterer- , Von Werthern- und Rosenauer Straße. Auch die Bereiche Berliner Ring und Nord-West I der ehemaligen Passchendaele-Kaserne werden mit einbezogen. Das bedeutet, dass sämtliche Schilder der Vorfahrtsberechtigung abgebaut werden können. Allerdings sind neun neue Schilder mit Tempo 30-km/h aufzustellen. Das betrifft die Einmündungen der Quer-, Hohe-, Rückert-, Saalfelder-, Eisfelder- und Bahnhofstraße. Es gab hier eine knappe Befürwortung mit 8:6 Stimmen. Einstimmig dagegen wurde festgelegt, dass der von der Lauterer Straße kommende Radweg ab der Brücke über den Rottenbach Richtung Von-Thümmel-Straße weitergeführt und teils entgegen der Fahrtrichtung in der Einbahnstraße zugelassen wird. Die Kosten werden ermittelt. Entlang der Rosenauer Straße werden die Straßenbäume nicht gefällt, allerdings wird der Gehweg saniert, der durch Wurzeln stark beschädigt ist.
Bei Geldanlagen von über einer Million Euro wird ab sofort jeder Betrag, der darüber liegt, mit Negativzinsen belastet. Das sei der Gemeinde von der VR-Bank mitgeteilt worden, berichtete Döhler. Er habe deswegen in der Verwaltung angeordnet, das Girokonto immer unter einer Million Euro zu führen. Außerdem wolle er bei örtlichen Banken nach Anlagemöglichkeiten ohne Negativzinsen fragen.