Die Rentweinsdorfer Truppe wies im Marktgemeinderat auf gravierende Mängel beim Fahrzeug hin und fordert eine neue Unterkunft.
Marktgemeinderat Ludwig Bock mahnte in der Sitzung des Gemeinderats Rentweinsdorf zwei Anträge an, die er schon am 8. Oktober eingereicht habe und bisher nicht behandelt worden seien. Der eine Antrag sei von Feuerwehrkommandant Steffen Vetter und ihm gewesen und drehe sich um den Laimbach in Salmsdorf, der in einem schlechten Zustand sei und im Brandfall zu Problemen führen könnte. Der Bach sei verdichtet, Wasser könne nicht abfließen. Im Bereich des Bürgerhauses, der Linde und des Anwesens Martin könne man im Brandfall nicht anstauen.
Als Bürgermeister Willi Sendelbeck (SPD) die Frage stellte, wie man dorthin kommen soll, und auch nach der Zuständigkeit der Jagdgenossen fragte, die es in anderen Orten gebe, verwies Bock darauf, dass die Probleme schon mehrmals angesprochen wurden. Nach neuerlichen Niederschlägen sei nun "alles für die Katz'" gewesen. Die jetzige Maßnahme gehe über die Aufgaben der Jagdgenossenschaft hinaus und deswegen sei die Gemeinde gefordert. Leider sei bisher nichts geschehen, bedauerte Ludwig Bock. Marktgemeinderat Willi Andres warf die Möglichkeit eines höheren Zuschusses für die Jagdgenossen in die Diskussion. Bürgermeister Willi Sendelbeck sah aber von einem Beschluss ab, da der Punkt nicht auf der Tagesordnung stand.
Ein Traum
Mit einer Abordnung war die Feuerwehr Rentweinsdorf erschienen und wies auf eklatante Mängel an ihrem Einsatzfahrzeug hin. Bürgermeister Sendel-beck erklärte, dass er eigentlich nicht mehr in dieses Auto investieren wolle und auch von einem neuen Einsatzfahrzeug träume. Aber die gemeindliche Situation sehe anders aus, beschrieb er.
Der Sprecher der Wehr, Jonas Ludewig, schilderte dramatisch, dass die Jalousien am Auto defekt seien und eines der Rolltore mit einem Spanngurt fixiert werden müsse, damit man noch ausfahren könne. Wenn man das Auto abmelden würde, wäre der Brandschutz in der Gemeinde nicht mehr gesichert. Man habe schon vor drei Jahren einen Antrag gestellt, ein entsprechendes Konzept für die Ausstattung der Wehr vorzulegen, aber es sei nichts passiert.
Dies sei dringend notwendig, und bevor man ein neues Fahrzeug kaufen könne, müsse man einen entsprechenden Stellplatz nachweisen. Der jetzige Stellplatz sei nicht mehr zulässig. Ein Nachfolgefahrzeug müsse einen 500-Liter-Tank besitzen, die Ausrüstung für vier Atemschutzgeräteträger und für vier Steckleitern. Somit komme nur ein LF 10 in Frage und dafür brauche es ein Feuerwehrhaus, denn die jetzige Unterbringung sei dann nicht mehr möglich. All das habe die Feuerwehr schon vor längerer Zeit vorgetragen, aber es sei nichts passiert, beklagte der Feuerwehrvertreter.
Als Bürgermeister Sendel-beck meinte, dass die Gemeinde nicht nur die Feuerwehr habe, entgegnete Kommandant Florian Rengstl: "Aber die Gemeinde darf auch ihre Hausaufgaben nicht vernachlässigen. Andere Gemeinden haben da eher reagiert." Der Bürgermeister stellte dann eine Bauvoranfrage in Aussicht. Willi Andres hält es für dringend notwendig abzuklären, wo ein Feuerwehrhaus gebaut werden soll und wie groß es werden soll. "Aber bisher ist ja nicht einmal der Bauplatz klar!"
Schließlich einigte man sich darauf, das 21 Jahre alte Auto noch einmal zu reparieren mit Erneuerung der Jalousien und einer Durchsicht der Pumpe.