Feuer unter dem Dach

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Das Feuer hatte sich komplett entlang des Dachfirstes durchgefressen. Keine leichte Aufgabe für die unter Atemschutz stehenden Einsatzkräfte.
Das Feuer hatte sich komplett entlang des Dachfirstes durchgefressen. Keine leichte Aufgabe für die unter Atemschutz stehenden Einsatzkräfte.
Dichter Rauch drang aus allen Fenstern des Obergeschosses. Fotos: Busch
Dichter Rauch drang aus allen Fenstern des Obergeschosses. Fotos: Busch
 
Die Drehleiter kam zum Einsatz.
Die Drehleiter kam zum Einsatz.
 
So sahen Nachbarn den Brand von ein paar Straßen weiter. Foto: TPPeter
So sahen Nachbarn den Brand von ein paar Straßen weiter.  Foto: TPPeter
 

Das Haus ist nicht mehr bewohnbar, so sehr hatte ein Feuer am Mittwochmorgen in Dechsendorf gewütet. Kräfte von drei freiwilligen Wehren und die Feuerwehrler der Ständigen Wache Erlangen waren im Einsatz.

Michael Busch

Die Flammen schlugen meterweit aus den Fenstern des obersten Stockwerks. Vollbrand! Mit diesem Stichwort hatte auch die Integrierte Leitstelle alarmiert, nachdem gegen 4.20 Uhr der Notruf einer Nachbarin des Hauseigentümers diese erreicht hatte.
Als Erste am Einsatzort waren die freiwilligen Einsatzkräfte der Feuerwehr Dechsendorf. Bereits wenige Minuten nach dem Sirenenalarm war der erste Atemschutztrupp im Haus, um das Feuer von dort aus einzudämmen. Weitere Trupps nahmen Stellung rund um das Gebäude in der Domstiftstraße. Die ebenfalls alarmierten Kräfte der Ständigen Wache in Erlangen und die Freiwilligen Feuerwehrler aus Alterlangen und Büchenbach bekämpften das sich ausdehnende Feuer. Rettungssanitäter waren als Sicherungskräfte für die Feuerwehrler vor Ort.


Nachbarin alarmiert Feuerwehr

Eine Nachbarin hatte die Zentrale angerufen. Sie erzählt: "Ich fütterte gerade mein Baby, als jemand Sturm klingelte. Ich solle die Feuerwehr rufen!" Es sei der betroffene Nachbar selber gewesen. "Der hat kein Telefon", gab es als Erklärung hinten nach. Der hatte zuvor noch seine Mitbewohnerin gewarnt, die sich damit selbst retten konnte.
Als nicht ganz unproblematisch stellten sich die sogenannten Hohlböden heraus, eine übliche Bauweise zur Entstehungszeit des Einfamilienhauses. Diese ziehen sich allerdings extrem schnell und stark mit Wasser voll, so dass ein Risiko des Durchbrechens gegeben war.


Dank an die Nachbarn

Nach gut eineinhalb Stunden waren das Feuer und die letzten Glutnester gelöscht; Feuer aus, schallte über den Platz. Der 68-jährige Bewohner wurde leicht am Bein verletzt, ist ansonsten aber wohlauf und bedurfte nur einer ambulanten Behandlung.
Der Brand machte das Haus bis auf Weiteres unbewohnbar und richtete einen Sachschaden von über 50 000 Euro an. Nach ersten Angaben kam es zu dem Brand, weil der Bewohner seinen Heizofen nicht richtig angeschürt habe. Die Polizei ermittelt.
Ein Dank der Feuerwehrleute ging an eine der Nachbarinnen, die die Einsatzkräfte mit Kaffee und Kuchen versorgte. Gegen 8 Uhr war der Einsatz dann endgültig beendet. Im Laufe des Vormittags gab es noch eine Brandnachschau, um sicherzustellen, dass nichts mehr aufglimmt.