"Stopp Schulwegparker", für diese Idee sind in dieser Woche Schüler von drei Herzogenauracher Schulen auf der Straße. Sie machen auf ein gefährliches Problem aufmerksam.
Michael Busch
Wenn man die Falschparker mal braucht, dann ist keiner da. So könnte die erste Bilanz am Montagmittag zumindest mal für die Montessorischule in
Herzogenaurach lauten. Zusammen mit der Lehrerin Epler ging es für fünf Schüler auf die Suche nach denen, die sich auf den Bürgersteig stellen und ein Durchkommen für die Schüler erschweren. Im Rahmen der Kampagne "Stopp Schulwegparker" machten sich Schüler dieser Schule, des Liebfrauenhauses und des Gymnasiums auf den Weg, um Falschparker auf ihr Fehlverhalten hinzuweisen. Doch kaum sind Fotografen dabei und die Beauftragte der Stadt für Natur-, Umwelt- und Klimaschutz, Monika Preinl, will wohl keiner mehr falsch parken.
Doch aus den Erfahrungen in den Morgenstunden wussten die Schüler zu berichten. Marcel meinte, dass die Erwachsenen vor allem eines gut können: "Ausreden erfinden." Er habe mitbekommen, dass man nur
"schnell ein- und ausladen" wolle, dass "man sonst nie hier stehe, nur heute, weil ich es eilig habe" oder weil "ich es heute besonders eilig habe".
Mitten auf dem Gehweg
Aber genau diese "kurzen unvernünftigen Parkzeiten" sind es, die letztlich zu Unfällen führen. Und als dann ein schwarzer VW sich doch noch breit direkt vor den Kindergarten stellte, wurden die aufmerksamen Schüler aktiv. So genannte Adhäsionsaufkleber wurden auf der Windschutzscheibe angebracht. Diese können leicht abgelöst werden und hinterlassen auch keine Spuren.
Gut und zugegeben, an dieser Stelle wurde ein wenig getrickst. Da es tatsächlich keinen Falschparker an diesem Tag gab, musste das Auto des Redakteurs herhalten. Der hat nun fünf Aufkleber in der Tasche und ein schlechtes Gewissen, dass er "nur" für ein Foto so unvernünftig geparkt hat.