Im Zuge des Bebauungsplanverfahrens "Noetherstraße" wurde die künftig verbindliche Regelung zur Nutzung von Photovoltaikanlagen (PV) in Erlangen erstmals umgesetzt. Einen entsprechenden Entschluss fasste der Stadtrat in seiner Sitzung am Mittwoch. Dieser sieht vor, dass bei Neubauten, für die eine Bebauungsplanänderung, -neuaufstellung oder ein städtebaulicher Vertrag erforderlich ist, künftig die Installation einer PV-Anlage verpflichtend ist. Entfallen kann die Bindung nur, sofern die Pflichten aus dem neuen Gebäudeenergiegesetz vollständig über eine Solarthermieanlage auf dem Dach des Gebäudes erfüllt werden oder es wirtschaftlich nicht zumutbar ist, um nicht beabsichtigte Härten zu vermeiden, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung.
"Erlangen will noch vor 2030 klimaneutral werden. Diese ,solare Baupflicht‘ ist ein weiterer wichtiger Schritt dahin. Der Ausbau der Stromproduktion aus Photovoltaik-Anlagen stellt einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, zur dezentralen Energieversorgung und zur Reduktion von Luftschadstoffen dar", zeigt OB Florian Janik (SPD) die Ziele auf.
Planungs- und Baureferent Josef Weber ergänzt: "Städtischen Gebäuden kommt natürlich eine Vorbildfunktion zu. Das allein reicht aber nicht, wir brauchen die Bürger dazu. Bei der Bebauung eines bis dato für Gartenzwecke genutzten Grundstücks in Bruck mit Wohneigentum hat sich der Vorhabenträger verpflichtet, Photovoltaikanlagen auf den Dächern zu errichten". red