Elvira Cseh feiert den 90.

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Elvira Cseh
Elvira Cseh

Zufrieden und gut gelaunt sitzt Elvira Cseh auf der Terrasse in der Sonne. Umgeben von ihrer Familie mit Tochter Anita, Sohn Stefan und den Enkelinnen Severin und Barbara. Die Forchheimerin hat jetzt ...

Zufrieden und gut gelaunt sitzt Elvira Cseh auf der Terrasse in der Sonne. Umgeben von ihrer Familie mit Tochter Anita, Sohn Stefan und den Enkelinnen Severin und Barbara. Die Forchheimerin hat jetzt ihren 90. Geburtstag gefeiert - im Wichernheim, wo sie seit drei Jahren wohnt.
"Ich fühle mich auch gar nicht wie 90", sagt Elvira Cseh und lacht. Mit einem erstaunlichen Erinnerungsvermögen blätterte sie in ihren Erzählungen die neun Jahrzehnte zurück. Jahre eines glücklichen, zufriedenen, aber auch bewegten Lebens.
Elvira Cseh wurde 1928 in Ebersdorf bei Coburg geboren. "Mein Geburtstag war ein Ostermontag", weiß sie. Nach ihrem Schulbesuch in Coburg bis 1937 wuchs sie bei ihren Großeltern in Forchheim auf, wo sie auch blieb.


"Fräulein vom Amt"

Sie besuchte das Gymnasium und arbeitete anschließend als "Fräulein vom Amt", wie man damals sagte, beim Postfernmeldeamt. Sie war eine der Letzten, die die Verbindungen noch "stöpselte". Bis zur Pensionierung war sie in der Anmeldestelle für Fernmeldeeinrichtungen in Erlangen tätig.
Mit ihrem Ehemann Imri, der aus Budapest stammte und den sie 1949 heiratete, war sie 44 Jahre glücklich. Als er vor 25 Jahren starb, verdunkelte sich für sie der Himmel. "Es fiel ihr sehr schwer", sagte ihre Tochter Anita. Das Leben ging weiter. Elvira Cseh engagierte sich ehrenamtlich, wie schon viele Jahre vorher, weiter bei der Wasserwacht, beim Bayerischen Roten Kreuz (BRK), managte den BRK-Seniorenkreis, war Vizevorsitzende im VdK-Ortsverband Forchheim-Mitte sowie im Seniorenbeirat der Stadt, und sie gehörte dem Bund Naturschutz an.
Eines ihrer liebsten Hobbys war das Radfahren sowie das "Schrebergärteln" in der Gartenanlage "Sonnenbad". "Dies alles vermisse ich sehr", blickt die Seniorin wehmütig zurück. Sie war auch sehr reiselustig, bereiste China, war auf der Krim und am Nordkap.
Unter den vielen Besuchern waren Vizelandrat Edgar Büttner (SPD), Bürgermeister Franz Streit (CSU), Pfarrer Enno Weidt von St. Johannis sowie Vertreter der Postgewerkschaft und all der Organisationen, in denen sie ehrenamtlich aktiv war. Nicht zuletzt gratulierte Heimleiter Jochen Misof sowie das Pflegepersonal, von dem sie liebevoll "Prinzessin" genannt wird.