Elfriede Kupfer gehört voll und ganz zur Hut

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Bürgermeister Thomas Nowak gratulierte am Dienstag Elfriede Kupfer zum 95. Geburtstag. Mit ihr freuen sich Sohn Dieter und Enkel Oliver Kupfer. Foto: Martin Koch
Bürgermeister Thomas Nowak gratulierte am Dienstag Elfriede Kupfer zum 95. Geburtstag. Mit ihr freuen sich Sohn Dieter und Enkel Oliver Kupfer.  Foto: Martin Koch

Da hat unser Zeitungsreporter sicherheitshalber nachgefragt. Er traf zwar am Dienstag im Stadtteil Hut eine aufgeweckte Geburtstagsgesellschaft an, doch ein...

Da hat unser Zeitungsreporter sicherheitshalber nachgefragt. Er traf zwar am Dienstag im Stadtteil Hut eine aufgeweckte Geburtstagsgesellschaft an, doch eine ältere Dame, die an diesem Tag 95. Geburtstag feiern sollte, konnte er auf Anhieb nicht erkennen. "Ich fühle mich auch gar nicht so, als ob ich 95 Jahre alt bin", bekannte dann auch Elfriede Kupfer, die Hauptperson. "Jetzt beginnt der zweite Frühling", schob einer der Gäste einen spontanen Kommentar hinterher.


Familien sind sich gut bekannt

Für Bürgermeister Thomas Nowak, der die Glückwünsche der Stadt Coburg überbrachte, war dieser Geburtstagsbesuch ein Heimspiel. Er kennt die Altersjubilarin von Kindesbeinen an. Da kam auch gleich ein flottes Gespräch mit der Familie Kupfer in Gang, bei dem intensiv Erinnerungen ausgetauscht wurden. Elfriede Kupfer war eine gute Kundin im Lebensmittelladen, den die Verwandtschaft von Bürgermeister Nowak in der Nachbarschaft betrieben hatte.
Elfriede Kupfer kam am 18. April 1922 als Tochter des Reichsbahnbeamten Karl Knauer und seiner Ehefrau Paula auf die Welt. Seit 1931 wohnt Elfriede Kupfer auch in dem Haus, das ihre Eltern ursprünglich durch die Reichsbahn zur Verfügung gestellt bekommen hatten. Von 1929 bis 1936 besuchte Elfriede die Lutherschule und die Zinkenwehrschule in Coburg. Eine Lehre bei der früheren Fahnenfabrik Schneider schloss sich bis Juli 1939 an. Bei der Fahnenfabrik Schneider arbeitete sie auch weiter bis zum Jahr 1956. Zwischendurch wurde sie aber auch zum Reichsarbeitsdienst verpflichtet. 1943 wurde ihr Sohn Dieter geboren. Nachdem die Fa. Schneider 1956 vom Mitbewerber Fahnen Koch übernommen worden war, war sie dort bis 1958 beschäftigt. Von 1964 bis 1982 war sie als Verkäuferin in der damaligen Bahnhofsbuchhandlung Albrecht tätig. Irgendwie gehört Elfriede Kupfer ja zum Inventar auf der Hut. Sie bewirtschaftete in den 1950er Jahren das Sportheim des SV Hut, im Ehrenamt wohlgemerkt. "Da halfen auch die Eltern mit", erinnerte sich Elfriede Kupfer. Im eigenen Haus habe die Mutter Paula gekocht, und Vater Karl Knauer habe das Essen dann hoch ins Sportheim gebracht. Später haben die Eltern dann die Bewirtschaftung des Sportheims selber übernommen. "Meine Mutter war die Fußballoma von der Hut", sagte das Geburtstagskind. mako