von unserem Redaktionsmitglied Sabine Memmel Höchstadt — Elf von 31 Fahrradfahrern ohne Licht. Das ist die Bilanz der gestrigen Verkehrskontrolle der Höchstadter Polizei am Keller...
von unserem Redaktionsmitglied
Sabine Memmel
Höchstadt — Elf von 31 Fahrradfahrern ohne Licht. Das ist die Bilanz der gestrigen Verkehrskontrolle der Höchstadter Polizei am Kellerberg und in der Rothenburger Straße.
Es ist noch stockdunkel, als die Polizisten Rainer Scheckenbach, Günter Thaler und Bernd Bayer gegen 7.30 Uhr die ersten Schüler am Dänischen Bettenlager anhalten, die sich ohne Beleuchtung auf den Weg zur Schule gemacht haben. "Immer mehr Eltern schauen nicht drauf. Das hat in letzter Zeit schon zugenommen", bedauert Scheckenbach.
Die Ausrede der Schüler zwischen sieben und 16 Jahren, warum das Licht nicht an ist, war oft dieselbe: "Das hab' ich vergessen", sagt ein Junge. Bei vielen ist es Thaler zufolge aber auch Bequemlichkeit. Die Einsicht kommt schnell. Vor allem als die Beamten von Unfällen erzählen, die mit Licht am Fahrrad vermutlich nicht passiert wären.
Zuletzt Anfang Dezember bei Hallern dorf (Landkreis Forchheim), wo ein 41-jähriger Radfahrer ums Leben kam. Vier Schüler, bei denen das Licht entweder kaputt oder gar nicht vorhanden war, müssen ihr Fahrrad noch einmal bei der Polizei vorführen. Bei zwei Schülern bleibt es an diesem Morgen nicht bei einer Ermahnung. Sie mussten 20 Euro Bußgeld zahlen (ab 14 Jahre).
Immer wieder sind Schüler außerdem ohne Helm unterwegs. Oder in zu dunkler Kleidung. "Sie sollten reflektierende Westen tragen, damit sie gesehen werden", sagt Thaler.