sabine weinbeer Am Freitag, 5. Mai, dem Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung, laden Verbände und Organisationen der Behin...
sabine weinbeer
Am Freitag, 5. Mai, dem Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung, laden Verbände und Organisationen der Behindertenhilfe und der
-selbsthilfe bundesweit zu Aktionen ein - auch in Haßfurt.
Unter dem Motto "Wir gestalten unsere Stadt" machen sie Inklusion vor Ort erlebbar. Sie rücken die Vielfältigkeit und das Miteinander in den Mittelpunkt. Das gemeinsame Ziel: Die Städte, Kommunen und Dörfer positiv verändern, damit Menschen dort gerne und gleichberechtigt leben.
Damit das funktioniert, genügen schon kleine Gesten, wie es heißt. Freundlichkeit und Offenheit sind die idealen Voraussetzungen dafür, einander kennenzulernen und gemeinsam etwas zu verändern. Die Lebenshilfe Haßberge, die Rummelsberger Diakonie und der Verein "Lebenstraum" fragen an diesem Tag: "Was braucht Haßfurt, um schöner und lebenswerter zu werden für Menschen mit und ohne Behinderung?"
Vorschläge auf Plakat schreiben
Am Freitag, 5. Mai, von 9 bis 13 Uhr laden die drei Einrichtungen an ihrem Stand in der Hauptstraße vor der Einhorn-Apotheke dazu ein, kreativ zu werden. Jeder kann Vorschläge machen, wie man die Stadt verändern kann. Auf einem großen Plakat können die Teilnehmer mit Stickern ihre Wunschvorstellungen von einem Leben in Haßfurt gestalten.
Es geht um typische Begegnungen im Alltag und um Themen wie Barrierefreiheit, Arbeit und Freizeitgestaltung. "Mit unserer Aktion wollen wir Menschen ermutigen, einander kennenzulernen. Gemeinsam können wir viel in unserer Stadt bewegen", sagt Heike Moyano Schmitt, die Fachbereichsleitung des Familienentlastenden Dienstes der Offenen Hilfen bei der Lebenshilfe Haßberge.
"Wir laden alle ein, sich für ein besseres, inklusives Miteinander in Haßfurt einzusetzen", erklärt sie. "Jeder ist anders, mit eigenen Stärken und Talenten. Wir möchten, dass Menschen sich begegnen und ihre Verschiedenheit als Bereicherung erkennen", ergänzt Tanja Flachsenberger, die Inklusionsbeauftragte der Rummelsberger Diakonie. Auch Marion Oehrl vom "Lebenstraum" hat die Erfahrung gemacht: "Im Team kann man seine Umgebung am besten positiv verändern und aktiv etwas gestalten." Die Bonner Förderorganisation "Aktion Mensch" unterstützt den Protesttag seit 20 Jahren, koordiniert das Engagement und stellt Förder- und Aktionsmittel zur Verfügung.
Ideenwettbewerb im Internet
Die Internetseite der "Aktion Mensch" macht das Ganze auch online erlebbar. Im Ideenwettbewerb sind Internet-User seit 24. April eingeladen, Vorschläge für ein inklusives Miteinander online einzureichen. Die besten Ideen werden mithilfe der "Aktion Mensch" in die Tat umgesetzt. Mit dem Hashtag #wirgestaltenhier werden Erlebnisse rund um den Aktionstag auf Facebook und Twitter live geteilt. Vom 29. April bis 14. Mai finden deutschlandweit Aktionen zum Protesttag statt (Angebote und Veranstaltungen unter
www.aktion-mensch.de/5mai).