Einige Räte befürchten Hochwasser im Bereich der Wohnsiedlung

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Zentrales Thema der Sitzung des Oberleichtersbacher Gemeinderats war der Bebauungsplan "Buchrasen IV" zur Erweiterung und Abrundung des bestehenden Industriegebiets um etwa 5,4 Hektar auf insgesamt 45...

Zentrales Thema der Sitzung des Oberleichtersbacher Gemeinderats war der Bebauungsplan "Buchrasen IV" zur Erweiterung und Abrundung des bestehenden Industriegebiets um etwa 5,4 Hektar auf insgesamt 45 Hektar.

Johannes Hahn vom Büro Hahn, Architekten und Ingenieure aus Bad Kissingen erläuterte den Gemeinderäten die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange.

Mehrheit ohne Einwände

Von den angeschriebenen fünf Nachbargemeinden und 27 Trägern öffentlicher Belange haben insgesamt 15 keine Einwände geltend gemacht oder nicht geantwortet. Die meisten Einwendungen konnten einfach durch entsprechende Beschlüsse der Räte entkräftet werden. Lediglich die Einwendungen des Wasserwirtschaftsamtes Bad Kissingen sorgte für einigen Diskussionsstoff bei den Gemeinderäten. Insbesondere bei Starkregenereignissen befürchten einige Räte Hochwasser im Bereich der Wohnsiedlung am Buchrasen. Deshalb soll ein zusätzliches Regenrückhaltebecken gebaut werden, um das Oberflächenwasser zu puffern und kontrolliert in die bestehenden Entwässerungsgräben abzuleiten. Alternative Möglichkeiten wollen die Gemeinderäte gegebenenfalls noch ausloten. Das Amt wies auch auf eine Doline im Randbereich des geplanten Bebauungsgebietes hin. Diese sei der Gemeinde bereits bekannt, und sie werde im Bebauungsplan explizit darauf hinweisen. In die Doline dürfe grundsätzlich kein Abwasser eingeleitet werden.

Mehr Lkw-Verkehr erwartet

Neben den Trägern öffentlicher Belange hatten auch einige Oberleichtersbacher Bürger und die Stadt Bad Brückenau Einwendungen gegen die Erweiterung des Industriegebiets.

Sie befürchten eine erhebliche Steigerung des jetzt schon großen Schwerlastverkehrs durch die Oberleichtersbacher Ortsteile Breitenbach und Mitgenfeld über die Kreisstraße KG 32 sowie durch Bad Brückenau in Richtung Autobahn A 7. Sie befürworten eine direkte Anbindung des Industriegebiets an die Autobahn.

Kreisstraße übernehmen

Der Gemeinderat legte dar, dass das Industriegebiet "Buchrasen" grundsätzlich über die Staatsstraße 2970 ausreichend an das überörtliche Verkehrsnetz bis zur A 7 angebunden sei. Die Gemeinde sei allerdings bemüht, den Anliegen der Anlieger Rechnung zu tragen. Daher hat die Gemeinde Oberleichtersbach beim Landratsamt Bad Kissingen einen Antrag gestellt, mit dem Ziel, die Kreisstraße KG 32 in das Eigentum der Gemeinde zu übernehmen. Sollte dieser Antrag positiv beschieden werden, hätte die Gemeinde Oberleichtersbach dann die Planungshoheit und könnte eine Tonnagebeschränkung für die KG 32 verhängen. Der Schwerlastverkehr Richtung A 7 müsste in diesem Fall über die Staatsstraße 2970 über Unterleichtersbach und Einraffshof in Richtung Schildeck zur B 286 ausweichen. Die Verbindungsstraße vom Einraffshof bis zur B 286 soll im gleichen Zug in eine Kreisstraße umgewidmet werden.

Bebaungsplan überarbeiten

Das Planungsbüro Hahn wurde beauftragt, den Bebauungsplan "Buchrasen IV" entsprechend den Beschlüssen des Gemeinderats zu überarbeiten. Anschließend wird der überarbeitete Bebauungsplan erneut öffentlich ausgelegt.

Den Antrag auf Baugenehmigung zur Wandanbringung einer statischen unbeleuchteten Plakatwerbetafel im Euroformat für dekadenweise wechselnde allgemeine Wirtschaftswerbung für Hersteller, Handel, Handwerk, Gewerbe und Dienstleistungen an der Steinhauckstraße in Breitenbach lehnte der Gemeinderat ab.

Ablenkung der Autofahrer

Er befürchtet eine Verschandelung des Ortsbildes und negative Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit durch Ablenkung der Autofahrer an dieser Engstelle.

Dem Antrag auf Errichtung einer Trockenkammer auf dem Firmengelände am Buchrasen gaben die Gemeinderäte ebenso statt wie dem Antrag auf Abbruch einer bestehenden Trockenkammer und Errichtung einer Dampfkammer durch den gleichen Antragsteller. Dem Antrag auf Vorbescheid zum Neubau eines Einfamilienwohnhauses, einer Garage und einer landwirtschaftlichen Unterstellhalle in Unterleichtersbach stimmten die Gemeinderäte unter Auflagen zu, da das Vorhaben im Außenbereich liegt und noch einige Formalien zu erfüllen sind.