"90 Jahre alt wurde ich vor lauter Arbeit" sagte Elfriede Barsch gut gelaunt. Jetzt feierte sie ihren Jubeltag mit ihrer Familie, Verwandten und Freunden im...
"90 Jahre alt wurde ich vor lauter Arbeit" sagte Elfriede Barsch gut gelaunt. Jetzt feierte sie ihren Jubeltag mit ihrer Familie, Verwandten und Freunden im Wichernheim, wohin sie im Januar 2017 gezogen ist.
Damit hat sie sich ihren Wunsch erfüllt und fühlt sich dort rundum wohl. Aufgeregt war sie schon, die zierliche Seniorin, als sie Besuch von Vizelandrätin Rosi Kraus und Zweitem Bürgermeister Franz Streit (beide CSU) bekam, die für den Landkreis und die Stadt gratulierten. "Man wird ja auch nicht alle Tage 90 Jahre", meinte Rosi Kraus. Elfriede Barsch, die viel Wert auf ein gepflegtes Äußeres legt, blickt auf ein glückliches und zufriedenes Leben zurück. In einer lebhaften Unterhaltung erzählte sie daraus - und da ließ sie ihr Gedächtnis nicht im Stich.
Geboren worden ist sie in Forchheim. Sie ist folglich eine "echte Forchheimerin".
Aufgewachsen ist sie in der Kirchenstraße bei der Martinskirche. Wie so viele ihrer Altersgruppe wurde sie 1945 noch zum Kriegsdienst verpflichtet und zwar als Rotkreuzschwester in einem Lazarett. Da war sie gerade einmal 18 Jahre alt. Im selben Jahr heiratete sie ihren Mann Hans, der aus Dresden stammte. Zwei Jahre später komplettierte Tochter Ingeborg das junge Glück. 1982 starb ihr Hans. Trotz dieses schlimmen Schicksalsschlags meisterte Elfriede Bartsch ihr Leben mit viel Herz und Mitgefühl.
Das größte Glück
Bis zu ihrem Ruhestand arbeitete sie in der Weberei Forchheim. Das größte Glück der 90-jährigen sind jedoch Tochter Ingeborg, die drei Enkel und inzwischen auch fünf Urenkel, die sich liebevoll um sie kümmern.
Elfriede Barschs Augen fingen an zu leuchten, als sie von ihrem ehrenamtlichen Engagement beim Roten Kreuz in Forchheim erzählte, das sie mit 16 Jahren begann. "Das war ihr Lebenselixier" verriet dazu Tochter Ingeborg, " meine Muter war dort eine Allroundkraft und einfach eine gute Seele."