Einen wunderschönen Abend mit Songs von George Gershwin erlebten die vielen Gäste in der Eggolsheimer Kulturscheune. Die Sopranistin Andrea Schwendtner und ...
Einen wunderschönen Abend mit Songs von George Gershwin erlebten die vielen Gäste in der Eggolsheimer Kulturscheune. Die Sopranistin Andrea Schwendtner und ihr Ehemann Thomas Greif, der hier ihr Begleiter am Klavier war, riefen bei den Zuhörern sicher manche Erinnerung wach; zum Beispiel beim Thema von "Rhapsody in Blue" oder bei "Summertime", dem bekanntesten Lied aus Gershwins Oper "Porgy and Bess".
Fast jeder kennt diese Melodien vom Radio, aber sie live gesungen und gespielt zu hören, ist ein besonderer Genuss. Der aus einer russisch-jüdischen Einwanderungsfamilie stammende und im Jahre 1898 in Brooklyn geborene George Gershwin verband mit seinem Stil die europäische klassische Musik mit dem Jazz und fand damit schon früh Anerkennung in der Musikwelt.
Er wurde aber leider nur 39 Jahre alt, weil er an einem damals noch inoperablen Gehirntumor erkrankt war.
Mit großer Inbrunst
Die Liebe, aber auch die Ironie spielen in den Songs Gershwins eine große Rolle. Die als Opernsängerin ausgebildete Andrea Schwendtner legte die Innigkeit und Inbrunst von Liebe genauso wie die Ironie nicht nur in ihre klare, aber dabei auch warme Stimme; sondern auch in Gestik und Mimik. Es bedarf einer hohen Kunst, als Sängerin allein auf einer Bühne zu agieren. "Somebody loves me", "The man I love" und "Love is here to stay" vertraten neben "Summertime, das am Schluss auch nochmals als Zugabe zu hören war, diese Liebe, während vor allem "By Strauss" für die ironischen Anteile stand.
Thomas Greif, der eigentlich Organist ist, bewies auch sein Talent als gleichermaßen seriöser Informant wie als selbstironischer, witziger Moderator. Er führte auch kurz in die jeweils "Nicht-Gershwin-Stücke" ein, die Abwechslung und nicht zuletzt seiner Frau kurze Sing- und Stimmerholung boten. Von Scott Joplin (1868 - 1917), dem "King of Ragtime", der von einem deutschen Musiklehrer unterrichtet worden ist, spielte Greif selbst "The Pineapple Rag" und später von Claude Debussy (1862 - 1918) den "Golliwogg's Walk", ein Stück aus dessen Werk "Children's Corner". Bürgermeister Claus Schwarzmann (BB) bedankte sich bei beiden Künstlern für ihre mehr als gelungenen Darbietungen.