Den aktuellen Planungsstand bezüglich der Umgestaltung des Rathausplatzes in Röttenbach stellte der Planer Matthias Rühl in der jüngsten Gemeinderatssitzung vor. Da doch ein nicht unerheblicher Niveau...
Den aktuellen Planungsstand bezüglich der Umgestaltung des Rathausplatzes in Röttenbach stellte der Planer Matthias Rühl in der jüngsten Gemeinderatssitzung vor. Da doch ein nicht unerheblicher Niveauunterschied besteht, wies der Planer darauf hin, dass eine Absturzsicherung nötig sei und schlug vor, diese aus Glas und nicht aus Metallstäben zu erstellen. Er zeigte, wie so etwas aussehen könnte, und wies darauf hin, dass es zwar ein wenig mehr koste, dafür aber passend zum neu gestalteten Platz wirke.
Norbert Holzmann (FW) fand die Lösung elegant, wollte jedoch wissen, ob sich jemand darauf auch abstützen könne. Das sei nicht die Funktion der Absturzsicherung, sondern des Geländers, erklärte der Planer und wies darauf hin, dass beidseitig des Wegs zum Rathaus auch ein Geländer geplant sei. Damit der neue Platz nicht nur für Geh-, sondern auch für Sehbehinderte gut gestaltet wird, holten sich die Gemeinderäte und der Behindertenbeauftragte Hans Götz Expertise von außerhalb. Schließlich ist nicht alles, was für Blinde gut ist, gleichermaßen für Gehbehinderte vorteilhaft.
Ästhetik kontra Funktionalität
Während Blinde eine drei Zentimeter hohe Anschlagtaste für ihren Stock bevorzugen, stellt diese für einen Rollstuhlfahrer wiederum ein Hindernis dar. Die Herausforderung ist laut Rühl, dass der Platz gleichermaßen als Parkplatz, für Elektromobilität, Laufwege und Aufenthaltsplatz dienen soll. Daher sei es schwer, für alle Menschen gleichermaßen die optimale Lösung zu finden und gleichzeitig einen ästhetischen Anspruch zu verwirklichen.
Der Gemeinderat nahm den Planungsstand zur Kenntnis und beschloss die Bedarfsmitteilung zur Aufstellung der Städtebauförderprogramme für 2019. Für die Umgestaltung des Rathausplatzes werden 650 000 Euro und für die Ringstraße 300 000 Euro an Zuschüssen eingeplant. sh
