Zeil — "Kannst du dich erinnern, wie..." So oder ähnlich klangen die Fragen beim Klassentreffen des Schülerjahrgangs 1939/40, also der jetzt 75-Jährigen in Zeil. Über 24 ehemalige ...
Zeil — "Kannst du dich erinnern, wie..." So oder ähnlich klangen die Fragen beim Klassentreffen des Schülerjahrgangs 1939/40, also der jetzt 75-Jährigen in Zeil. Über 24 ehemalige Schüler feierten am Samstag Wiedersehen.
Es fing am frühen Nachmittag an. Nach dem Fototermin auf der Treppe der Stadtpfarrkirche St. Michael war ein Empfang im Rathaus mit stellvertretendem Bürgermeister Dieter Köpf angesagt. Die Hauptorganisation des Treffens lag in den Händen von Barbara Mergl. Nach dem Empfang schloss sich ein Gottesdienst im Zeiler Käppele an, den die Gottesdienstbeauftragte Christl Oppelt inhaltlich und musikalisch gestaltete. Ebenso trugen mit Harfenspiel Sarah Krines-Beßler und Doris Wasser an der Orgel zur Feierlichkeit bei. Das Klassentreffen endete in einem Zeiler Restaurant.
Beim Empfang im Rathaus gab es eine besondere Begebenheit.
Dieter Köpf sprach dabei die Aufnahme von kriegsgeschädigten Familien und Flüchtlingen im Zweiten Weltkrieg an.
Unter den Teilnehmern des Klassentreffens befand sich auch Wolfgang Flüchter aus Wuppertal, der seine Kindheit in Zeil verbracht hatte. Die Stadt am Main war 1943 nach den Bombenangriffen im Ruhrgebiet der Zufluchtsort für ihn und seine Familie geworden. 56 Menschen fanden in Zeil damals eine neue Heimat. Manche kehrten nach dem Krieg nach Wuppertal zurück, andere fanden woanders eine neue Bleibe, manche kehrten später in die Heimat zurück, wie auch die Eltern von Wolfgang Flüchter. Er brachte ein Schreiben des jetzigen Oberbürgermeisters von Wuppertal, Peter Jung, an die Stadt Zeil mit. Darin dankt Peter Jung für die Verbindung Zeil-Wuppertal.
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