Ein ganz cleverer Finanzberater

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Der Paul-Gerhardt-Kindergarten in Weiher ist komplett abgebrannt. Nur ein paar Tage später wollen Finanzdienstleister Kapital aus dem Unglück schlagen. Foto: Katrin Geyer
Der Paul-Gerhardt-Kindergarten in Weiher ist komplett abgebrannt. Nur ein paar Tage später wollen Finanzdienstleister Kapital aus dem Unglück schlagen. Foto: Katrin Geyer

Manche Mitmenschen kennen einfach keine Skrupel. Selbst aus Unglücken versuchen sie Kapital zu schlagen.

Gut, dass es Mitmenschen gibt, die sich um einen sorgen. So flatterte uns gestern ein Brief einer Kulmbacher Finanzberatungs-Gesellschaft ins Haus, die unter dem Betreff "Sicherheit für ihre Existenz" anbietet, unseren Versicherungsschutz von ihr überprüfen zu lassen

Es schreibt uns ein "selbstständiger Handelsvertreter für innovative Finanzberatung". In seiner "langjährigen Berufserfahrung" - der Mann ist laut seinem Facebook-Profil immerhin 24 Jahre alt - habe er festgestellt, dass "viele Menschen sich völlig falsch, oder auch gar nicht gegen mögliche Folgen abgesichert haben". Um unser Haus bzw. unseren Hausrat vor den vielen Gefahren zu schützen, könnten wir ihn gerne kontaktieren.

Er schreibt uns auch aus einem ganz bestimmten Grund. Weil ja, wie er wisse, ganz in unserer Nähe "der Paul-Gerhard-Kindergarten" abgebrannt sei. "Aktuellen Schätzungen zu Folge", schreibt der sich "Assistent Financial Planner" nennende Absender weiter, "gehen die Schäden in die Millionen!" Und da so ein Brand "jederzeit auch bei Ihnen passieren" könne, möchte er uns "zumindest vor den gravierenden finanziellen Folgen schützen".

Wirklich eine tolle Idee dieses cleveren Finanzmaklers, so ein Unglück zu Marketingzwecken zu nutzen. Er könnte ja auch nach dem nächsten Hochwasser den Abgesoffenen Schwimmflügel anbieten.