Der Marktleugaster Musikverein zeigte sich in der St.-Bartholomäus-Kirche in brillanter Verfassung.
Der Musikverein Marktleugast feiert 2020 sein 125-jähriges Bestehen. An der Schwelle zum Jubiläumsjahr möchte man am liebsten einen alten Werbespruch zitieren, der so richtig auf den Verein passt: "Nie war er so wertvoll wie heute!" Mit Blick auf das Konzert am zweiten Weihnachtsfeiertag in der St.-Bartholomäus-Kirche muss das Wort "wertvoll" allerdings durch "brillant" ersetzt werden. Die Besucher erlebten eine Veranstaltung, die keine Wünsche offen ließ, wobei sich das Orchester mit dem Basilikachor unter der Leitung von Ludger Arens und Wolfgang Trottmann an der Orgel perfekt ergänzte.
Die Aktiven des Musikvereins strahlten am Ende nach dem gemeinsam gesungenen Weihnachtslied "O du fröhliche" mit ihrem Leiter Peter Weiß um die Wette. Dem Musikpädagogen war es wiederum gelungen, ein sehr anspruchsvolles Programm zusammenzustellen und dabei auch die Seele der Besucher zu berühren.
Basilikachor zu Gast
Für die Anmoderation der Programmpunkte sorgte diesmal Thomas Ittner.
Pater Adrian freute sich, dass die Tradition des Weihnachtskonzerts auch nach 25 Jahren Bestand hat. Zwar stehe die Wallfahrtsbasilika wegen der Renovierungsarbeiten nicht wie gewohnt zur Verfügung, "aber wir haben heute einen Teil von Marienweiher nach Marktleugast mitgenommen, nämlich unseren Basilikachor".
Als Eröffnung hatte Peter Weiß für sein Orchester die kleine Adventsfantasie "Mentis" von Thiemo Kraas gewählt. Das Stück drückt - passend zur Weihnachtszeit - die Sehnsucht nach Besinnung aus. Mit "Macht hoch die Tür" und "Maria durch ein Dornwald ging" wird diese Sehnsucht treffend ausgedrückt.
Ein Gänsehautgefühl
Ein Gänsehautgefühl machte sich breit, als Benjamin Schuberth als Solist mit seiner Piccolo-Trompete das Arrangement "The Rose" von Walter Grechenig ertönen ließ. Ohne Zweifel der Höhepunkt des Abends.
Der Basilikachor verlieh dem Konzert einen festlichen Rahmen. Den Sängern gelang es, mit ihren mächtigen Stimmen von der Empore aus mühelos in das Gotteshaus zu dringen. Sie trugen unter anderem "Adeste Fidelis", Melchior Francks "Ein Kind ist uns geboren" und den Satz "Zu Bethlehem geboren" von Jürgen Essl vor. Musikalisch unterstützt wurden sie von Peter Weiß, Patrick Lanzendörfer, Georg Purucker und Marco Seuß.