Egloffstein sucht einen Weg, veraltete Lampen auszuwechseln

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Eine Energieberatung des Landkreises Foto: Reinhard Löwisch
Eine Energieberatung des Landkreises  Foto: Reinhard Löwisch

Die jüngste Gemeinderatssitzung in Egloffstein beschäftigte sich vor allem mit der Frage, ob die Gemeinde gleich 83 000 Euro in den Umbau der gemeindlichen ...

Die jüngste Gemeinderatssitzung in Egloffstein beschäftigte sich vor allem mit der Frage, ob die Gemeinde gleich 83 000 Euro in den Umbau der gemeindlichen Straßenlampen bei einer Einsparung von 10 000 investieren oder nur 29 000 Euro investiert werden, um 5400 Euro einzusparen.
Über 196 Lampen außerhalb von Egloffstein verfügt die Gemeinde derzeit: Sie wurden nach und nach aufgestellt und genügen daher unterschiedlichen Anforderungsprofilen. So gibt es Lampen, die noch mit Neonröhren und Quecksilber arbeiten. Es sind auch welche, die sehr effizient arbeiten und nur wenig Strom verbrauchen. "Das ist ein Problem, mit dem viele Gemeinden zu kämpfen haben", gab Ralf Schwarz von der Bayernwerk AG zu.
Am meisten Lampen gibt es derzeit in Bieberbach, 59 an der Zahl, was daran liegt, dass der Straßenumbau von Hartenreuth kommend bis zur Ortsmitte neue Bürgersteige und damit auch neue Straßenlampen mit sich brachte. Derzeit sind LED-Lampen stark im Kommen, meinte der Fachmann. Sie haben den Vorteil, dass die Lebensdauer bei rund 13 Jahren liegt und in der Zeit fast keine Reparaturen notwendig sind, weshalb die Hersteller auch bis zu zehn Jahren Garantie gewähren. Und: Sie verbrauchen weniger Strom, weil es zudem kaum Streuverluste gibt und die Lampen zu dimmen sind.


Ausstehende Entscheidung

Zwischen 300 und 800 Euro kosten die verschiedenen Lampentypen. Daher variiert auch die Amortisierung der einzelnen Lampe zwischen fünf und zehn Jahren.
Lampenexperte Schwarz plädierte vor allem dafür, die größten Stromverbraucher zügig gegen neue auszutauschen und so alle paar Jahre weitere Lampen zu ersetzen. Im Fall von Egloffstein hat Schwarz alle Lampen untersucht und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass man mit einer Investition von 29 000 Euro - die man auch auf zwei Haushaltsjahre strecken könnte - pro Jahr rund 5400 einsparen könnte. Mit diesen Geld könnte man die 80 ältesten Lampen ersetzen. Eine Entscheidung ist im Gremium nicht gefallen. Die Überlegungen finden jedoch Eingang in die derzeitigen Haushaltsberatungen, die Bürgermeister Stefan Förtsch (CSU) bis zum April abschließen will. Die Straßenlampen im Bereich von Egloffstein muss die Gemeinde selber austauschen, weil sie hier als eigener Stromverkäufer agiert.
Das Thema einer eigenen Stromversorgung stand auch auf der Tagesordnung. Auslöser ist die Ankündigung des EDV-Dienstleisters AKDB, die bisherige Finanzsoftware auf ein neues System umzustellen, das dann nicht mehr für die Abrechnung der gemeindeeigenen Stromverbrauchsgebühren benutzt werden kann.
Ersatz muss her, daher hat die Gemeindeverwaltung drei Angebote einschlägiger Firmen eingeholt. 32 000 Euro kostet allein die Software, dazu kommen Kosten für die Softwarepflege, für Updates, Schulung und weitere Nebenkosten.
Einstimmig entschieden hat sich nach einiger Diskussion das Gremium für das Angebot der Stadtwerke Forchheim. Der Vertag über fünf Jahre kostet monatlich rund 3000 Euro. Darin enthalten ist auch die Abzahlung der Software.