Der Besuch bei Edeltrud Kunert war für Landrat Herrmann Ulm ein besonderer Termin. Nicht oft hat er Gelegenheit, zum 100. Geburtstag zu gratulieren. Im Name...
Der Besuch bei Edeltrud Kunert war für Landrat Herrmann Ulm ein besonderer Termin. Nicht oft hat er Gelegenheit, zum 100. Geburtstag zu gratulieren. Im Namen des Landkreises überreichte er einen farbenprächtigen Blumenstrauß, dazu Glückwunschkarte und einen guten Tropfen Wein.
Die am 8. Juni 1917 in Graz (Österreich) geborene Jubilarin, zweifache Oma, vierfache Uroma und fünffache Ururoma, lebt seit 2011 im BRK-Heim. Wenn auch mit 100 Jahren nicht mehr alles so ist wie früher, erlebte die zierliche hochbetagte Frau dennoch bewusst diesen gnadenvollen Tag, liebevoll umsorgt vom Pflegepersonal, geliebt von ihren Mitbewohnern und herzlich betreut von den nächsten Verwandten in Forchheim - ihrem Enkel Falk Kunert und dessen Ehefrau Elfi.
Gemeinsam mit der stellvertretenden Heimleiterin Octavia Mercan erzählten sie aus dem Leben Edeltrud Kunerts. Für die Jubilarin war ihr 100. Geburtstag ein aufregender Tag, und wie sie sagte: "Ich kann es gar nicht glauben, dass ich 100 Jahre bin." Schon in jungen Jahren heiratete sie ihren Ernst Kunert, der von Beruf Lok-Führer war und mit dem sie einen Sohn hatte. Bis zur Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg lebten sie in Böhmen, bevor sie Sonneberg in Thüringen zu ihrer zweiten Heimat machten.
Nach dem Tod ihres Manns Ernst holte sie Enkel Falk, der bei der Bahn in Nürnberg angestellt ist, zu sich nach Forchheim, um die Oma in seiner Nähe zu haben. Bis ins hohe Alter konnte sie sich allein versorgen, dann zog sie ins Seniorenheim. Mit einer Feier wurde am Nachmittag an einer vom Heimpersonal festlich gedeckten Tafel das seltene Jubiläum mit den Angehörigen begangen.