Er wies darauf hin, dass Ebern im Rahmen des Projekts zehn Beratungstage zur Verfügung stünden. Dabei soll die Gemeinde motiviert werden, weitere Schritte bei der Umsetzung der Energiewende vor Ort anzugehen. Es gehe um einen Kurzcheck von Energieeffizienz und Energiesparmaßnahmen, um den Vergleich von Potenzialen und den Einsatz erneuerbarer Energien, das Aufzeigen von Möglichkeiten und Vorschlägen für die nächsten Schritte.
Als wichtigstes Thema kristallisierten sich dann unter den Teilnehmern die Einbeziehung der Bürger und die Öffentlichkeitsarbeit heraus. Dabei wurde auch ein Solarcheck für private Gebäude ins Gespräch gebracht, "denn in jedem Gebäude gibt es ganz bestimmt Verbesserungsmaßnahmen".
Ein weiteres Ziel war das Energiemanagement für kommunale Gebäude. Dabei dachte man an die Schulen, wo man auch die Schüler einbeziehen müsse. Das gelte für das Abdrehen der Heizung und anderes mehr. In manchen Schulen habe man dazu "Energiedetektive" eingesetzt.
Verbrauch analysiert
Ganz konkret analysierte man anhand eines Daten-Stammblattes für die Stadt Ebern ihren Stromverbrauch, Wärmebedarf und den Einsatz von erneuerbaren Energien. Bürgermeister Jürgen Hennemann erklärte, dass in Ebern derzeit 90 Hektar (einschließlich der beantragten Maßnahme in Fischbach) mit Photovoltaik bebaut sind. Nach einer Vorgabe dürften nur vier Prozent der landwirtschaftlichen Fläche überbaut sein und demnach seien noch zehn Hektar frei für Photovoltaikanlagen, die aber demnächst in Heubach entstehen sollen. Dann habe man alle Flächen eingebracht und das schaffe Klarheit für die Zukunft. Auch das Thema "Aufdach-Anlagen" kam zur Sprache, zumal es hier auch Vorbehalte gebe. In der ehemaligen Kaserne sei jedoch schon nahezu auf jedem Dach eine solche Anlage.
Bei der Suche nach Einsparpotenzialen stieß man auf die Kläranlage und die Straßenbeleuchtung. Den mit Abstand größten Energieverbrauch weisen hier die Kläranlage Ebern mit 418 783 kWh und die Abwasserpumpwerke mit 499 520 kWh auf. Auch bei der Straßenbeleuchtung kämen 494 615 kWh zusammen. Bürgermeister Hennemann sprach hier von "zwei großen Baustellen. Bei der Kläranlage sind wir mit einer Studie schon dran, weil das eine Dauersache ist".
Ähnliches gelte für die Straßenbeleuchtung, bei der man im Rahmen der Revision den Lampenaustausch vollziehe und unter dem Stichwort "Halbnachtschaltung" eine Leuchtstelle von 22 bis 6 Uhr ausschalte. Auch der Übergang auf LED laufe. Sogar eine Komplettabschaltung der Straßenbeleuchtung wurde angesprochen und mögliche Problemen dadurch bei der Verkehrssicherungspflicht.
Stadtrat und Umweltreferent Thomas Limpert fragte nach einem Programm, mit dem der Bürger seine eigenen Dachflächen überprüfen und dabei abchecken könnte, ob sich eine Investition für ihn lohne. Energieberater Paulus sah hier eine Möglichkeit, das über den Landkreis oder auch über die Baunach-Allianz umzusetzen.
Ferner wurden private Heizungen angesprochen, wobei der Kaminkehrermeister das "Energieeffizienz-Label" ins Gespräch brachte.
Ein nächstes Treffen soll Februar/März stattfinden, bei dem man konkretere Punkte angehen und dabei auch die Bürger stärker einbeziehen will. gg
Lauter verschwurbelte Infos, die garantiert nicht dazu beitragen werden, mehr Bürger/innen einzubeziehen. Die Quadratmeter der Fernseher sind gewachsen, der Stromverbrauch sinkt erst, wenn die Kinder ausgezogen sind. Der Nahverkehr kommt an seine Grenzen und seine Finanzierbarkeit. Eine Komplettabschaltung der Straßenbeleuchtung wurde angesprochen. Toll, weiter so, Herr Hennemann. Sie sind eigentlich bei der SPD falsch, Sie müssten zu den Grünen. Dann noch der unvermeidliche CSU-Fraktionsvorsitzende Geiling als "neutraler" Reporter. Prost Mahlzeit!