Ebermannstadt will seine Stellung weiter ausbauen

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Der Stadtrat Ebermannstadt verabschiedete das Gesamtkonzept von ISEK, dem Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept. Dieses ist von drei Planungsbüro...

Der Stadtrat Ebermannstadt verabschiedete das Gesamtkonzept von ISEK, dem Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept. Dieses ist von drei Planungsbüros, Vertretern des Stadtrats, der Verwaltung, der Wirtschaft sowie Ebermannstadter Bürgern geschrieben worden. Es soll die Entwicklung der Stadt in den kommenden zehn Jahren definieren. Grundlage waren die Bestandsaufnahme vor Ort, Fachgesprächen sowie öffentliche Workshops.
"Der Stadtrat bewertete die Projektvorschläge hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Stadtentwicklung und ihrer zeitlichen Einordnung", erläuterte Bürgermeisterin Christine Meyer (NLE).


Acht Handlungsfelder

Dabei sind laut Meyer acht Handlungsfelder definiert worden: Städtebau und Architektur, Siedlungsentwicklung und Wohnen, Freiraum und Energie, Wirtschaft, Dienstleistung und Gewerbe, Einzelhandel, Tourismus und Ausflugsverkehr, Bildung, Jugend und Soziales sowie Verkehr.
Die Bürgermeisterin erklärte, dass Ebermannstadt dadurch als Mittelzentrum im ländlichen Raum gefestigt und weiterentwickelt werden soll. "Dabei soll die Identität als lebens- und liebenswertes Gemeinwesen bewahrt werden", so Christiane Meyer.
Stadtrat Erwin Horn (NLE) war stolz, an der Zukunft Ebermannstadts mitarbeiten zu dürfen: "Gelegentlich wurde die Befürchtung geäußert, der Stadtrat könne vor lauter Gutachten und Expertenratschlägen keine eigenen Gedanken mehr fassen, keine eigenständigen Initiativen mehr starten", trug Horn vor.
Er sieht den Stadtrat indes nicht als Gremium, das lediglich Vorgaben der Rechtsaufsichtsbehörde erfüllt und darüber jedes Selbstbewusstsein und im Grunde auch seine Daseinsberechtigung verliere. "Für die Zukunft Ebermannstadts ist es unerlässlich, das Zeitalter kurzsichtiger Klein-Klein-Entscheidungen endgültig hinter sich zu lassen", formulierte Horn. Er wies darauf hin, dass es in Zukunft keine Fördermittel mehr gebe, wenn kein solches Konzept vorgelegt werden könne.


Mehrere Projekte zum Start

Ludwig Brütting (FW/BB) allerdings verwehrte sich gegen diesen Eindruck. Auch schon früher habe der Stadtrat zukunftsorientiert gehandelt. Zwar hält auch Brütting ISEK als Rahmenplan für wichtig. "Es entbindet den Stadtrat jedoch nicht von individuellen Entscheidungen."
Die Räte definierten einige Startprojekte: So soll unter anderem eine Steuerungsgruppe eingerichtet, ein Verfügungsfonds eingerichtet, Bauland mobilisiert, der Verkehrsverlauf entlang der B 470 verbessert und eine Gestaltungsrichtlinie für den Marktplatz erstellt werden.