Ebensfeld wächst weiter

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Das Baugebiet grenzt direkt an den "Straßenäcker" an.
Das Baugebiet grenzt direkt an den "Straßenäcker" an.
 
Die Grundstücke sind gerade abgesteckt worden. Bald wollen die ersten Eigentümer bauen.
Die Grundstücke sind gerade abgesteckt worden. Bald wollen die ersten Eigentümer bauen.
 

Das neue Baugebiet "Am Eidig" wird gut angenommen. Es gibt nur noch wenige Grundstücke für Hausbauer. Ein Hydrant ist schon eingezogen.

Tobias Kindermann

Das neue Baugebiet am Edig ist gefragt. Erst am Anfang des Jahres wurde es sozusagen amtlich, dass man dort bauen durfte. Damals war der übliche Genehmigungsweg abgeschlossen worden.
Schaut man nun auf die Homepage des Marktes Ebensfeld fällt einem auf: Fast zwei Drittel der Grundstücke sind schon verkauft worden oder tragen mit der Farbe Gelb ein Reservierungskennzeichen.
"Bald werden dort die ersten Häuser gebaut", sagt Bürgermeister Bernhard Storath (CSU). Die Gemeinde ist Eigentümer des Gesamtareals. Überrascht vom Ansturm? "Wenn wir nicht daran geglaubt hätten, dass die Grundstücke schnell weggehen, hätten wir sie nicht gekauft", sagt Storath. Die Gemeinde besaß zwar ein Stück Land im neuen Baugebiet, aber einiges war auch in privater Hand. Vor der Ausweisung als neues Baugebiet konnte die Marktgemeinde den gesamten Grund erwerben und vermarktet ihn nun.


Sehr attraktive Lage

Wobei vermarkten angesichts der Nachfrage nicht schwer ist. Etwa 125 Euro kostet ein Quadratmeter, um die 700 Quadratmeter sind die Grundstücke groß. Das macht rund 90 000 Euro für ein Areal in sehr attraktiver Lage. Es gibt zwei Einkaufsmärkte in der Nähe, zwei Bankinstitute im Ort. Arzt, Apotheken, Schule, Kindergarten - alles nur wenige hundert Meter entfernt. Familien könnten es sich nicht besser wünschen. Zudem liegt es abseits der Durchgangsstraßen.
Und die Lage macht den Ort auch interessant. Direkt an der Autobahn gelegen, in ein paar Minuten ist man in Lichtenfels, nach Bamberg oder Coburg benötigt man rund 20 Minuten.
Das Neubau-Gebiet "Straßenäcker", an das sich der "Eidig" anschließt, ist praktisch belegt. Es gibt noch Bauplätze im Ortskern - in privatem Besitz. Doch viele davon sind aus verschiedensten Gründen nicht zu verkaufen - und Bürgermeister Bernhard Storath hat auch Verständnis dafür. "Ein Baugrundstück mit einem Bauzwang zu versehen kommt ja praktisch einer Enteignung für die Eigentümer gleich."
Also gleich an die Ausweisung des nächsten Baugebiets gehen? Platz wäre da: Am Südkreisel Richtung Autobahn hoch - direkt angrenzend an die bestehende Bebauung. Dort ist noch einmal Platz für 38 Häuser - ohne, dass ein optisch wenig attraktiver Lärmschutzwall gebaut werden müsste.
Doch will man und wird man weiter so wachsen? Bernhard Storath sagt: "Das ist eine Diskussion, die in den Gemeinderat gehört." Die Bürger in den neuen Baugebieten würden sich gut am Leben in der Gemeinde beteiligen, trotzdem würde so etwas den Charakter eines Orts schon verändern.
Dass sich in Ebensfeld etwas tut, merkt man auch an anderer Stelle. Erst jüngst hat der Gemeinderat dem Bau eines weiteren Kindergartens auf einem Grundstück an der Schule zugestimmt. Dabei hatte man den bestehenden Kindergarten erst vor kurzem vergrößert. Doch der Platz reicht nicht. Mit neuen Häusern kommt auch Kindernachwuchs. Auch an der Grundschule ist man inzwischen an der Grenze angelangt, drei erste Klassen einrichten zu müssen.