Wahrzeichen Der Gemeinderat gibt grünes Licht für die Beteiligung der Gemeinde an den Erhaltungsmaßnahmen für das ehemalige Wasserschloss. Auch für die Mittagsbetreuung beschloss das Gremium die Übernahme des Defizits.
von unserer Mitarbeiterin
Sabine Weinbeer
Ebelsbach — Ohne Einwände beschloss der Gemeinderat in seiner Sitzung am Mittwoch, sich an der weiteren Notsicherungsmaßnahme an der Schlossruine mit 5200 Euro zu beteiligen. Die Denkmalschutzbehörde hat die Abdichtung des Daches veranlasst, die 50 000 Euro kosten wird. 30 000 Euro davon übernimmt das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege, die restlichen Kosten tragen fast zu gleichen Teilen die Bayerische Landesstiftung, der Bezirk Unterfranken, der Landkreis und eben die Gemeinde Ebelsbach.
Kinderbetreuung kostet Geld
Die Gemeinde Ebelsbach wird das Defizit, das in den Jahren 2008 bis 2013 in der Mittagsbetreuung an der Grundschule aufgelaufen ist, ausgleichen.
Das beschloss der Gemeinderat in seiner Sitzung am Mittwoch, nachdem Bürgermeister Walter Ziegler und Gemeinderat Helmut Zirnsak (beide BNL) aus einer Besprechung mit der evangelischen Kirchengemeinde als Träger der Betreuung berichtet hatten. "Das Defizit ist nicht aus bösem Willen entstanden, sondern weil ein Fehler erst spät entdeckt wurde", erklärte Bürgermeister Walter Ziegler. Helmut Zirnsak hatte sich intensiv mit den vorgelegten Zahlen befasst und festgestellt, dass unter anderem der zu niedrige Elternbeitrag dazu beitrug, dass in fünf Jahren 27 700 Euro Unterdeckung zustande kamen. Alle Zuschussanträge seien ordnungsgemäß gestellt worden.
Die Krux sei, dass sich die Fehlbeträge über Jahre aufsummierten.
Wirtschaftspläne sind erbeten
Einige Gemeinderatsmitglieder wünschten sich, dass für das laufende und die kommenden Jahre die Kalkulation der evangelischen Kirchengemeinde vorgelegt wird, außerdem interessiert man sich dafür, wie viele Kinder dieses Angebot annehmen. Seines Wissens seien das in der Regel 35 Kinder, so Bürgermeister Walter Ziegler, wobei die wenigsten täglich die Mittagsbetreuung in Anspruch nehmen. Die Wirtschaftspläne sollen bei der Kirchengemeinde angefordert werden. Nachdem die Gemeinde einen Abschlag von 10 000 Euro bezahlt hat, beschloss der Gemeinderat nun, auch den Rest von 17 708 Euro zu übernehmen.
Keine Einwände gab es gegen eine Christbaumkultur in Schönbrunn.
Die 1,6 Hek tar schließen an zwei Seiten an eine Waldfläche an und fügen sich in das Landschaftsbild ein. Gemeindliche Interessen stehen nicht entgegen, so der Gemeinderat. Ob die Aufforstung im Landschaftsschutzgebiet beziehungsweise Naturpark möglich ist, entscheidet die Naturschutzbehörde am Landratsamt.
Aus der Bürgerversammlung in Steinbach berichtete der Bürgermeister, dass eine Radwegeverbindung entlang der Bundesstraße ins Gewerbegebiet Ebelsbach gewünscht wird. Es bestehen zwar Wegeverbindungen von Steinbach nach Ebelsbach, die für ältere Bürger jedoch nicht ideal sind. Deshalb schlug der Bürgermeister vor, zunächst einmal die Haltung des Staatlichen Bauamtes einzuholen und die Fördermöglichkeiten abzuklären. Auch wünschten die Steinbacher ein Siedlungsgebiet. Vorher sollte aber geklärt werden, ob auch Steinbacher bauen wollen, erklärten einige Gemeinderatsmitglieder.
Vorher muss außerdem geklärt werden, ob entsprechende Flächen aus dem Landschaftsschutzgebiet herausgenommen werden können und ob die Grundstücksbesitzer überhaupt bereit wären, Flächen zu verkaufen. In Steinbach gibt es nach Auskunft des Bürgermeisters noch 13 Bauplätze, allerdings in Privatbesitz.
Schnelles Internet
Zum Thema Breitbanderschließung erklärte Walter Ziegler, dass am 16. Dezember Angebotseröffnung ist. Die Telekom werde Ebelsbach, Steinbach und Gleisenau eigenwirtschaftlich mit schnellem Internet versorgen, sodass über das Förderprogramm nur noch Schönbach, Schönbrunn, Rudendorf und ein Teil des Gewerbegebietes erschlossen werden müssen.
Ziegler geht von einer schnellen Umsetzung aus, weil kaum neue Leitungen zu verlegen sind.
Der trockene Sommer führte zu zwei Anfragen: Christian Zehendner bat um Prüfung, ob für die Winzer eine Ansaugstelle in Steinbach errichtet werden könnte. Grundsätzlich ist das Ansaugen von Wasser aus Fließgewässern nicht erlaubt; wenn es sich um eine genehmigte Ansaugstelle handelt, sei das anders, so Zehendner.
Helmut Schöpplein sorgte sich nach der Trockenheit um die Trinkwasserversorgung in Schönbrunn. Dazu erklärte Zweiter Bürgermeister Martin Horn in seiner Funktion als Bauhofleiter, dass die Wasserversorgung gesichert sei, die Schüttung der Quelle sei jedoch deutlich zurückgegangen. Seit einem halben Jahr liege sie bei 1,2 Liter pro Sekunde, "das waren auch schon über fünf Liter", so Horn.
Er hofft auf ausgiebige Regenfälle im Winter, damit sich die Lage wieder entspannt.
Roland Metzner fragte nach dem Stand der Ferienbetreuung 2016. Dazu erklärte Bürgermeister Ziegler, dass vor den Ferien mit den Eltern, die die Mittagsbetreuung wünschen, vereinbart wurde, über diese auch eine Ferienbetreuung anzubieten. Darin könnten sich auch die Vereine einbringen; eine Besprechung werde er Anfang 2016 ansetzen, kündigte er an.
Kreisel auf der B 26?
Angesprochen wurde die Frage, ob zur besseren Anbindung sowohl des Gewerbegebiets Ebelsbach als auch des Industriegebiets Eltmann ein Kreisverkehr auf der B 26 zwischen Ebelsbach und Steinbach möglich wäre. Derzeit warte man auf Antwort aus Eltmann, so Bürgermeister Ziegler. Dort würde eine solche Ausfahrt zwar begrüßt, sei aber topographisch nicht ohne weiteres zu realisieren. Der Ebelsbacher Planer für die Erweiterung des Gewerbegebiets habe derzeit die Vorgabe, einen Wendehammer mit wenig Flächenverbrauch zu planen, um die Erweiterung nicht zu verzögern.